Investing.com - Der CDN-Anbieter Cloudflare (NYSE:NET) hat inmitten des breit angelegten Tech-Ausverkaufs (NYSE:XLK) die Markterwartungen mit der Gewinnprognose für das laufende Quartal verfehlt. Die Aktie fiel im vorbörslichen Handel am Freitag zunächst um mehr als 15 %, später flachte das Minus auf rund 13 % ab.
NET meldete für das erste Quartal ein bereinigtes EPS von 1 Cent. Damit schnitt Cloudflare etwas besser ab als Analysten erwartet hatten. Auch der Umsatz fiel mit 212,2 Millionen Dollar höher aus als die Analystenschätzungen von 205,7 Millionen Dollar. Die bereinigte Bruttomarge belief sich im Berichtsquartal auf 78,7 % - etwas besser als die erwarteten 78,4 %.
Für das zweite Quartal erwartet Cloudflare einen bereinigten Verlust je Aktie von 1 Cent bis 0 Dollar, die Analysten hatten hier mit einem EPS von 0,26 Cent gerechnet. Der Umsatz wird in einer Spanne von 226,5 bis 227,5 Millionen Dollar gesehen, gegenüber den Schätzungen von 218 Millionen Dollar. Der operative Verlust im zweiten Quartal dürfte sich auf 1 bis 2 Millionen Dollar belaufen.
Im Gesamtjahr rechnet NET mit einem bereinigten Gewinn je Aktie zwischen 3 und 4 Cents. Von Analysten wurden im Schnitt 3,5 Cents prognostiziert. Der Umsatz für das Gesamtjahr soll sich in einer Spanne von 955 bis 959 Millionen Dollar bewegen. Zuvor hatte man 927 bis 931 Millionen Dollar in Aussicht gestellt. Die Börse hatte mit 929,9 Millionen Dollar gerechnet.
Der bereinigte operative Gewinn für das Geschäftsjahr soll zwischen 10 und 14 Millionen Dollar liegen.
Morgan Stanley-Analyst Keith Weiss sagte, dass der trotz guter Ergebnisse erfolgte Kursrückgang auf den "höchsten wachstumsbereinigten Multiple im Softwarebereich" zurückzuführen sei.
Obwohl die Aktie bereits um mehr als 60 % eingebrochen sei, gehöre NET nach wie vor "zu den teuersten Titeln" in der von Morgan Stanley (NYSE:MS) beobachteten Gruppe. "Wegen des Premium-Multiples und des äußerst gnadenlosen Marktumfelds dürften die rückläufigen Umsätze das Multiple weiter unter Druck setzen. Dennoch würden wir angesichts der Qualität des Assets auf signifikante Pullbacks bei der Aktie warten, um aggressiver auf die Aktien zu setzen", so Weiss.
BTIG-Analyst Gray Powell sprach von "starken" Ergebnissen "in einem gnadenlosen Markt für Technologiewerte".
"Obwohl der Bericht insgesamt sehr gut war, gab es dennoch einige Kritikpunkte, wie z. B. der OCF, der niedriger als erwartet ausfiel, und die zugrunde liegenden (sekundären) Kennzahlen wie RPO und Transaktionsvolumen, die sich aufgrund der schwierigen Umsatzentwicklung leicht verlangsamten. Dieser Umstand in Kombination mit einem für Wachstumswerte gnadenlosen Markt ließ die NET-Aktie um 10 % einbrechen (nachbörslich). Gleichwohl halten wir die zugrunde liegende Wachstumsstory für intakt und halten ein Umsatzwachstum von 50 % im Jahr 2022 für möglich", so Powell in einer Notiz.
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