Man erinnert sich kaum noch: Von Juni 2016 bis Januar 2018 durften Anleger bei der Commerzbank (DE:CBKG) plötzlich wieder hoffen. Nach den herben Verlusten der Aktie nach der Finanzkrise stiegen die Papiere der deutschen Großbank von rund 5,80 Euro auf mehr als 13 Euro. Doch der nächste Absturz kam prompt, 2018 verloren die Aktien wieder mehr als die Hälfte ihres Werts. Doch nicht nur Aktionäre erlitten dadurch erneut einen herben Verlust, der Niedergang trifft alle deutschen Steuerzahler.
Bank vor dem Zusammenbruch bewahrt
Denn heute vor zehn Jahren ist der Bund bei der Commerzbank eingestiegen, um sie vor dem Zusammenbruch zu bewahren, wie unter anderem ARD Börse berichtet. „Für den deutschen Steuerzahler ein rabenschwarzer Tag“, heißt es in dem Bericht. An der Börse werde die Commerzbank nur noch mit 7,5 Milliarden Euro bewertet, während Deutschlands wertvollstes Unternehmen, SAP (DE:SAPG), 104 Milliarden Euro wert sei. Auch die französische Großbank BNP Paribas (DE:BNPP) habe fast die Hälfte ihres Wertes verloren, sei aber trotzdem noch immer 50 Milliarden Euro schwer, heißt es.
Anteile sind aktuell nur noch 1,2 Milliarden wert
Auch für den Bund und die Steuerzahler ist die Entwicklung extrem bitter: Für den heutigen Anteil von noch 15,6 Prozent an der Commerzbank zahlte der Staat seit 2008 laut ARD Börse insgesamt etwa 5,1 Milliarden Euro. Viel sei von dem Geld allerdings nicht mehr übrig: Bis zum heutigen Tag schmolz der Wert der Beteiligung auf nur noch rund 1,2 Milliarden Euro zusammen. Das bedeutet einen Wertverlust der Bankanteile von fast vier Milliarden Euro oder rund 77 Prozent. Doch es gibt auch einen Hoffnungsschimmer: 2018 dürfte die Commerzbank laut des Berichts wieder einen ordentlichen Gewinn erzielt haben. Bereits in den ersten neun Monaten stand ein Überschuss von 752 Millionen Euro.
Ein Beitrag von Achim Graf.
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