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CrowdStrike-Aktie: 19 % Kursabsturz nach guten Quartalszahlen. Jetzt ein Kauf?!

Veröffentlicht am 02.12.2022, 09:34
Aktualisiert 02.12.2022, 09:35
© Reuters.  CrowdStrike-Aktie: 19 % Kursabsturz nach guten Quartalszahlen. Jetzt ein Kauf?!
CRWD
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Der US-Anbieter von Cybersecurity-Lösungen CrowdStrike Holdings (NASDAQ:CRWD) (WKN: A2PK2R) stellte am 29.11. die Zahlen für das dritte Quartal 2022 vor. Obwohl diese über den Erwartungen des Managements lagen, stürzte die Aktie in einer ersten Reaktion um 19 % ab. Die Aktie ist damit zurück auf dem Kursniveau aus dem August 2020, während sich der Umsatz seitdem mehr als verdoppelt hat. Ist die Aktie vor diesem Hintergrund heute kaufenswert?

Die aktuellen Quartalszahlen

Um diese Frage zu beantworten, schauen wir uns die Zahlen des Ende Oktober abgelaufenen Quartals genauer an. Die Anzahl der Kunden stieg um 1.460 auf 21.146 an. Der Umsatz wuchs um 53 % auf 581 Mio. US-Dollar an. Diese Steigerung lag über den Erwartungen des Managements. Obwohl die Brutto-Marge starke 73 % betrug, war der bilanzielle Gewinn weiterhin negativ. Dieser stieg gegenüber dem Vorjahresquartal sogar leicht an.

Wichtiger ist aus meiner Sicht jedoch der Free Cashflow. Dieser wird nicht durch hohe aktienbasierte Vergütungen verzerrt und stieg im abgelaufenen Quartal um 41 % auf 174 Mio US-Dollar. Die Free-Cashflow-Marge betrug somit 30 %. Der Cashbestand wuchs auf 2,5 Mrd. US-Dollar an.

Mit Blick nach vorne wurde die Umsatzprognose für das Gesamtjahr beibehalten. Die Prognose für den Non-GAAP-Gewinn wurde erhöht.

Warum stürzt der Aktienkurs ab?

Dennoch stürzte der Aktienkurs nach Verkündung der Zahlen massiv ab und steht nun 61 % tiefer als zum Allzeithoch im November 2021 (Stand aller Angaben: 30.11.22). Ich sehe eine Kombination aus vier Faktoren als Grund für den Kursabsturz: Sich verlangsamendes Umsatzwachstum, anhaltende Verluste, die derzeitige Stimmung an der Börse und die Bewertung der Aktie.

Der Umsatz wuchs in den letzten beiden Geschäftsjahren um 82 und 66 %. Im ersten Quartal dieses Geschäftsjahres betrug das Wachstum noch 61 %, im abgelaufenen Quartal 53 % und für das aktuelle Quartal ergibt sich ein erwartetes Wachstum von 46 %. Gleichzeitig reduzieren sich die bilanziellen Verluste jedoch nicht – im Gegenteil. Im aktuellen Quartal stieg der bilanzielle Verlust an.

Zusammengenommen mit der derzeit risikoaversen Stimmung an der Börse ist dies offensichtlich eine toxische Kombination. Man könnte sich schließlich die Frage stellen, ob es CrowdStrike dann überhaupt einmal schaffen wird, profitabel zu werden. Oberflächlich betrachtet ist die Aktie zudem immer noch extrem hoch bewertet. Ein KGV gibt es angesichts anhaltender Verluste nicht, das KUV bezogen auf den erwarteten Umsatz in diesem Jahr beträgt 12.

Ist die CrowdStrike-Aktie nun kaufenswert?

Meiner Meinung nach ist die gerade geschilderte Betrachtung jedoch zu kurz gegriffen. Natürlich lässt sich ein Umsatzwachstum von über 50 % nicht ewig fortsetzen. Erst recht nicht, wenn der jährliche Umsatz bereits bei 2,2 Mrd. US-Dollar liegt und die Weltwirtschaft in eine Rezession zu rutschen droht.

Ich erwarte, dass CrowdStrike es dennoch schaffen wird, in den nächsten Jahren mit über 30 % im Umsatz zu wachsen. Denn die Abwehr von Cyberangriffen schien mir nie wichtiger als derzeit zu sein. Der Markt für Cybersicherheit soll laut Grand View Research in den nächsten Jahren mit 12 % pro Jahr wachsen. Als führendes Unternehmen im Bereich Endpoint Security mit einer ständigen Verbreitung der Services sollte CrowdStrike davon profitieren. Allein mit den bestehenden Kunden wird der Umsatz regelmäßig um über 20 % gesteigert (erkennbar an der Net Retention Rate von über 120 %).

Um die Profitabilität zu beurteilen, schaue ich lieber auf den Free Cashflow als auf den leicht manipulierbaren bilanziellen Gewinn. Der Free Cashflow ist seit 2020 positiv und steigt stark. In den ersten neun Monaten 2022 stieg dieser um 49 % auf 467 Mio. US-Dollar an. Langfristig peilt das Management eine Free-Cashflow-Marge von mindestens 30 % an. Man sollte allerdings bedenken, dass die immer noch hohe aktienbasierte Vergütung hier ausgeblendet wird.

Insgesamt sehe ich CrowdStrike nach wie vor stark aufgestellt für die nächsten Jahre. Nach dem Kursabsturz beträgt das Multiple auf den in diesem Geschäftsjahr erwarteten Free Cashflow 39. Bei dieser Bewertung ist die CrowdStrike-Aktie für mich ein klarer Kauf. Ich werde meine Position bei anhaltender Kursschwäche in den nächsten Wochen aufstocken.

Hendrik Vanheiden besitzt Aktien von CrowdStrike. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von CrowdStrike.

Motley Fool Deutschland 2022

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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