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Daimler und BMW scheitern im US-Markt: Ein gewaltiger Wink für die Zukunft?

Veröffentlicht am 20.12.2019, 09:29
© Reuters.
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Dass sich der Markt der Automobile derzeit in einem Wandel befindet, dürften die meisten Investoren inzwischen auf dem Schirm haben. Auch ein mögliches Zukunftsszenario mit klaren Themenfeldern ist erkennbar: Neue, vermeintlich sauberere Antriebstechnologien wie die Elektromobilität und auch das Teilen von Mobilität im Rahmen von Mobilitätsdienstleistungen sollen eine wichtige Rolle spielen.

Die meisten der etablierten Kräfte versuchen sich in diesen Segmenten zu positionieren. Dass das unter Umständen alles andere als einfach ist, mussten nun die beiden Premiumproduzenten Daimler (DE:DAIGn) (WKN: 710000) und BMW (DE:BMWG) (WKN: 519000) feststellen, die ausgerechnet im wichtigen US-Markt mit einem Vorhaben gescheitert sind.

Schauen wir im Folgenden daher einmal, was hier genau passiert ist und was das für die Zukunft dieser beiden DAX-Konzerne bedeuten könnte.

Mobilitätsdienstleistung vor dem Aus Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass BMW und Daimler ihre Ambitionen im Markt der Mobilitätsdienstleistungen gebündelt haben. Unter „ShareNow“ haben die beiden Konzerne große Investitionen angepriesen und hohe Ziele ausgegeben. Ziele, die wohl nicht haltbar gewesen sind.

Zumindest im wichtigen US-Markt ist das Mobilitätsangebot dieses Gemeinschaftsunternehmens auf dem Rückzug, wie aus einer Unternehmensmitteilung hervorgeht. Ab Ende Februar des kommenden Jahres werden die Leistungen in den USA nicht mehr angeboten, sogar einige europäische Städte werden diesem Negativbeispiel folgen.

Als Gründe für diese Entwicklung wurden die sich in hohem Tempo entwickelnden Mobilitätsdienste, steigende Betriebskosten und eine mangelnde Unterstützung vonseiten der Infrastruktur genannt. Teilweise Probleme, die nicht bloß US-spezifisch oder ShareNow-spezifisch sind, sondern auch andere Unternehmen gleichermaßen betreffen.

Künftig werde sich ShareNow auf den europäischen Markt konzentrieren. Offensichtlich scheint es hier noch eine Zukunft für die Leistungen des Gemeinschaftsunternehmens zu geben, wobei der rasche Rückzug durchaus ein warnendes Ausrufezeichen sein könnte. Und womöglich ein Wink für die Zukunft.

Können die Autobauer überhaupt Mobilitätsdienstleistungen? Die spannende Frage, die hinter dieser neuen Wendung steckt, ist in meinen Augen, ob alteingesessene Autokonzerne wie Daimler und BMW überhaupt neue, digitale und innovative Mobilitätsdienstleistungen können, oder nicht. Beziehungsweise mit Nachdruck wollen, oder nicht, wobei Letzteres wieder eine andere Fragestellung wäre.

Bemerkenswert ist jedoch, dass insbesondere die Innovationskraft dieses Marktes scheinbar ein Ding gewesen ist, das zu diesem Rückschritt geführt hat. Ein Markt, der insbesondere in den USA von Branchengrößen wie Uber (NYSE:UBER) und Lyft (NASDAQ:LYFT) dominiert wird. Zwei starke Herausforderer, die alles andere als unbekannt gewesen sind.

Dieser schnelle Rückzug sieht daher nach einem Eingeständnis aus, dass man diesen Markt kampflos verlassen muss und den jeweiligen Platzhirschen wenig entgegenzusetzen hat. Eine Aussage auch für Europa? Möglicherweise.

Die Konkurrenz wird in diesem Megatrendmarkt nicht weniger und mit Sixt (DE:SIXG) verfügt zumindest ein spezialisierterer Konzern über eine Verleih-Infrastruktur, die ebenfalls als Mobilitätsnetz ausgeweitet werden kann, wobei das Management an dieser Transformation bereits dran ist. Die Aussichten dürften daher auch hier von Wettbewerb gekennzeichnet sein.

Augen auf den Mobilitätsmarkt! Neben all den Themen rund um Elektromobilität, Wasserstoff, neue Modelle und dergleichen sollten Investoren auch den Markt der Mobilitätsdienstleistungen bei Daimler und BMW im Auge behalten. Der aktuelle Rückzug könnte vielleicht wegweisender sein, als so mancher denkt. Wobei die Aussage hinter einer solchen These definitiv besorgniserregend in Bezug auf diesen Markt sein kann.

Vincent besitzt Aktien von BMW und Sixt. The Motley Fool empfiehlt BMW.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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