von Peter Nurse
Investing.com - Der europäische Aktienmarkt dürfte am Mittwoch nach den Gewinnen am abgelaufenen Handelstag größtenteils höher starten. Im Fokus steht heute vor allem auf die Geldpolitik in den USA. Am Abend gibt die Fed ihre Entscheidungen bekannt.
Gegen 8.05 Uhr gewann der DAX Future in Deutschland 0,3% und der CAC 40 Future kletterte um 0,2 Prozent. Für den FTSE 100 Future ging es um 0,3 Prozent nach unten.
Großbritannien und die Europäische Union kämpfen weiter um ein Handelsabkommen für die Zeit nach dem Brexit. EU-Chefunterhändler Michel Barnier sagte, es könnte "ein schmaler Pfad" zu einer Einigung erkennbar sein, sofern beide Seiten ihre Differenzen beilegen.
Die beiden Seiten haben nur noch wenige Tage Zeit, um ein Handelsabkommen zu ratifizieren, auch wenn sie es schaffen, sich in dieser Woche noch zu einigen.
In der Zwischenzeit kündigte Italien Pläne an, neue Restriktionen für die Urlaubszeit zu verhängen, um eine dritte Corona-Welle zu stoppen. Damit schließt sich das Land Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien an und verschärft die restriktiven Maßnahmen während der Feiertage.
Dennoch zeigten sich einige Anleger im Hinblick auf die langfristigen Aussichten optimistisch.
Die USA kamen der Genehmigung für den Notfalleinsatz des Covid-19-Impfstoffs von Moderna (NASDAQ:MRNA) näher, während die Abgeordneten weiterhin die Möglichkeit eines neuen Konjunkturpakets diskutieren, um die Wirtschaft angesichts des Anstiegs der Corona-Fälle zu stützen.
Zudem gibt die US-Notenbank Fed am Mittwochabend ihre geldpolitische Entscheidung bekannt. Angesichts der sich verlangsamenden Konjunktur infolge des Coronavirus-Ausbruchs muss die Zentralbank überlegen, ob sie ihr Kaufprogramm umgestalten soll, um das Wachstum stärker zu unterstützen.
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Unternehmensseitig steht Alstom (PA:ALSO) im Fokus, nachdem das französische Transportunternehmen am Dienstag mitgeteilt hatte, dass es einen Auftrag für eine dritte Metrolinie in Südfrankreich im Wert von bis zu 713 Mio. Euro (867 Dollar Mio.) erhalten hat.
In Europa gehen die Blicke auf die Schnellschätzungen der Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone per Berichtsmonat Dezember.
Die Ölpreise rutschten am Mittwoch nach einem überraschenden Anstieg der US-Rohöllagerbestände wieder ab.
Die Rohölreserven stiegen dem Branchendienstleister API in der Woche bis zum 11. Dezember um fast 2 Mio. Barrel. Erwartet wurden dagegen ein Rückgang von 3,5 Millionen Barrel. Die offiziellen Regierungsdaten werden später am Mittwoch veröffentlicht.
Der Preis für die US-Sorte WTI verlor 0,4% auf 47,45 Dollar je Barrel, während die Nordseesorte Brent um 0,4% auf 50,56 Dollar fiel.
Gold-Futures kletterten um 0,2% auf 1.859,80 Dollar je Unze und der EUR/USD handelte 0,1% höher bei 1,2167 Dollar.
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