Investing.com – Der Dax der am Morgen beflügelt von überraschend robusten Wirtschaftsdaten aus Japan vorübergehend die 10.000 Punkte überberschritten hatte, trat danach bis zum späten Nachmittag auf der Stelle. Bei einem geringen Umsatz bewegte sich der Kurs am Pfingstmontag innerhalb einer dünnen Handelsspanne, die vom Tagestief bei 9.985,87 Punkten und dem Hoch bei 10.009,60 Zählern verlief. Kurz vor Schluss konnte der deutsche Leitindex angetrieben von neuen Rekorden an der Wall Street allerdings die 10.000er überspringen. Aus dem Handel ging er mit einem Plus von 0,21% auf 10.008,63 Punkte mit dem höchsten Schlusskurs seiner Geschichte.
In der zweiten Börsenliga schlossen der MDax und der TecDax um jeweils 0,10% fester bei 17.146,92 Zählern und 0,55% höher bei 1.324,70 Punkten.
Insgesamt blieben heute wesentliche Impulse aus. Lediglich konnten am Morgen Zahlen zum japanischen Wirtschaftswachstum für das erste Quartal, dass Regierungsangben zufolge auf Jahressicht um 6,7% zulegte, den Dax über die magische fünf-Stellen-Marke hieven. Der vorabgeschätzte Wert hatte bei 5,9% gelegen und die Markterwartungen bei 5,6%.
Das überraschend starke Wirtschaftswachstum wurde auf zunehmende Geschäftsinvestitionen zurückgeführt, die Regierungsangaben zufolge gegenüber dem Schlussquartal 2013 um 7,6% gestiegen sind. Auch hätten die Konsumausgaben, trotz der Mehrwertsteuererhöhung seit April, um 2,2% zugelegt. Zudem ist im Mai das Verbrauchervertrauen erstmals in 6 Monaten um 2,2% gestiegen.
Auch wirkte die Entscheidung der EZB von letzter Woche der Eurozonen-Konjunktur durch eine Leitzinssenkung und Geldspritzen unter die Arme zu greifen nach. Die Aussicht auf billiges Geld sorgt weiterhin für gute Laune an den Märkten. Der EUR/USD schwächte sich heute deutlich ab. Der Kurs lag zuletzt bei 1,3592 US-Dollar. Dazu trug vorwiegend ein stärkerer Dollar bei.
Eine zunehmende Nachfrage nach Staatsanleihen drückte deutlich die Renditen zahlreicher Länder. In Spanien rutschte der Zins für 10-jährige Bonds erstmals seit 2010 unter die Rendite der T-Bonds. Diese lag nach europäischem Börsenschluss bei 2,573%. In den USA lag der Zins für zehnjährige Staatsanleihen zuletzt bei 2,617%. Die Rendite der irischen Bonds mit einer 10-jährigen Laufzeit sank sogar auf 2,418%. Der Zins des deutschen Bunds sank mit 1,380% gegenüber den USA sogar auf den niedrigsten Wert seit 2005.
An den europäischen Aktienmärkten schlossen die wichtigsten Leitindexe mit Gewinnen. Der FTSE 100 legte um 0,24% zu, der CAC 40 legte um 0,17% zu, der Ibex 35 verzeichnete einen Anstieg von 0,90% und der FTSE MIB kletterte um 0,82%.
An der Wall Street stützte heute eine Kursrallye der Small Caps und gleichzeitig Medienberichte, denen zufolge Carl Icahn einen 9,4%en Anteil an Family Dollar Stores (NYSE:FDO) gekauft hat. Zudem legte nach Bekanntgabe des Übernahmeangebots durch Tyson Foods (NYSE:TSN)-Aktie deutlich zu. Analog Devices (NASDAQ:ADI) profitierte ihrerseits von der Vereinbarung für rund 2 Mrd. US-Dollar einen Chip-Hersteller zu kaufen. Außerdem signalisierte das Pharmaunternehmen Merck & Co (NYSE:MRK). seine Bereitschaft Idenix Pharmaceuticals (NASDAQ:IDIX) für 3,9 Mrd. US-Dollar zu kaufen.
Am New Yorker Parkett notierte der Dow Jones zuletzt um 0,21% höher bei 16.960,50 Punkten, nachdem der US-Leitindex eine neue Bestmarke bei 16.969,50 gesetzt hatte. Der S&P 500 markierte ebenfalls ein neues Allzeithoch bei 1.955,70 Zählern und verzeichnete zuletzt einen Anstieg von 0,24% auf 1.954,20 Punkte.
Am Frankfurter Parkett ging ThyssenKrupp (XETRA:TKAG) als Spitzenreiter im Dax bei einem Anstieg von 1,96% aus dem Handel. Topwerte im MDax und TecDax waren Südzucker und XING bei Anstiegen von jeweils 3,68% und 3,90%.
Zu den Flops gehörten K+S, GAGFAH (XETRA:GFJG) und LPKF bei Abschlägen von jeweils 1,27%, 1,94% und 1,29%.