von Robert Zach
Investing.com - Am deutschen Aktienmarkt dürfte es zum Wochenauftakt zu einer Fortsetzung der Erholung kommen. Zwar bleiben die Sorgen vor einer Ausbreitung der Corona-Pandemie sowie die damit einhergehenden Ängste vor breit angelegten Lockdowns mit negativen Folgen für die fragile Wiederbelebung der Eurozonen-Wirtschaft bestehen, aber die Hoffnungen auf Fortschritte bei einem Corona-Impfstoff sowie die robuste Verfassung der US-Verbraucher gibt dem DAX am Montag Aufwind. Hinzu kommen solide Zahlen aus China.
Gegen 07.51 Uhr wird der DAX-Future 0,15 Prozent oder 19,50 Zähler im Plus bei 12.925 Punkten gehandelt. Das Tageshoch liegt bislang bei 12.954 und das Tagestief bei 12.890 Punkten. Am Freitag schloss der deutsche Leitindex 1,62 Prozent höher bei 12.908,99 Punkten. Auf Wochensicht büßte der DAX 1,09 Prozent an Wert ein.
"Anleger und Investoren können auf einen positiven Wochenstart bauen. Der DAX 30 nimmt gleich zum Beginn der neuen Handelswoche wieder die 13.000´er Marke in Angriff", sagte Martin Utschneider, Leiter der Technischen Analyse bei der Privatbank Donner & Reuschel. "Die heutige Tagesbandbreite wird sich zwischen 13.066 und 12.955 bewegen. Trotz aller Widrigkeiten sind die chart- und marktechnischen Signalen sehr gut".
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Unterstützung erhält der DAX aus China. Die chinesische Wirtschaft wuchs im Vergleich zum Vorjahr um 4,9 Prozent, wie das Pekinger Statistikamt am Montag mitteilte. Das war zwar weniger als die von Volkswirten vorhergesagten 5,2 Prozent, aber die zweitgrößte Volkswirtschaft der ganzen Welt erholt sich weiter solide. Zudem überraschten die Daten zur chinesischen Industrieproduktion sowie zu den Einzelhandelsumsätzen positiv.
Im Wirtschaftskalender stehen heute keine marktbewegenden Ereignisse, weshalb sich der Fokus der Investoren auf zahlreiche Reden von Notenbankern verlagern wird. Um 14 Uhr äußert sich Fed-Chef Jerome Powell, gefolgt von EZB-Chefin Christine Lagarde um 14.45 Uhr. Der Vizepräsident der Fed, Richard Clarida, äußert sich um 17.45 Uhr. 15 Minuten gehen die Blicke auf Bundesbank-Präsident Jens Weidmann.
Halliburton (NYSE:HAL) und International Business Machines (NYSE:IBM) gewähren heute einen Blick in ihre Bücher. Laut einer Statistik von FactSet haben bis Freitag von den S&P 500-Unternehmen, die ihre Zahlen bislang vorgelegt haben (10 Prozent), 86 Prozent die Gewinnerwartungen übertroffen. Das liegt über dem Fünfjahresdurchschnitt von 73 Prozent. Insgesamt weisen diese Unternehmen Gewinne aus, die um 21,7 Prozent über den Prognosen liegen. In den vergangenen fünf Jahren lag der Durchschnitt bei 5,6 Prozent.
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