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DAX-Future weiter unter Druck - Inflationssorgen belasten die Stimmung

Veröffentlicht am 08.03.2022, 08:24
Aktualisiert 08.03.2022, 08:48
© Reuters.
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Von Peter Nurse

Investing.com - Die europäischen Börsen dürften auch am Dienstag schwächer in den Handel starten. Anlass ist die andauernde Sorge, dass der Krieg zwischen der Ukraine und Russland die Rohstoffpreise drastisch in die Höhe treibt und damit das globale Wachstum bremst.

Gegen 08.00 Uhr MEZ notierte der deutsche DAX Future um 0,2% tiefer, der französische CAC 40 Future fiel um 1,9% und der britische FTSE 100 Future gab um 1,1% nach.

Die Gespräche zwischen Russland und der Ukraine zur Beendigung des Konflikts brachten am Montag kaum Fortschritte. Moskau setzte derweil seine Bombenangriffe auf mehrere ukrainische Städte fort und verschärfte damit die humanitäre Krise.

Kiew hat Moskaus Angebot zur Schaffung möglicher humanitärer Korridore nach Russland und Weißrussland mit der Begründung abgelehnt, Russland habe drei vorangegangene Bemühungen um die Einrichtung sicherer Fluchtwege vereitelt.

Wegen des Konflikts und der Sanktionen, die der Westen infolgedessen gegen Moskau verhängt hat, sind die Ölpreise auf den höchsten Stand seit 14 Jahren geklettert, während Gas, Nickel und Weizen in Europa aufgrund der Sorge vor Versorgungsengpässen ebenfalls Rekordstände erklommen haben.

Diese umfassenden Preissteigerungen rücken die Sitzung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag in den Mittelpunkt. Die Notenbanker müssen sich nun mit der Aussicht auseinandersetzen, dass die bereits auf Rekordniveau angelangte Inflation noch weiter in die Höhe geht, gerade als eine neue Krise die Wirtschaft bedroht.

Die EZB dürfte die Anleihekäufe in den kommenden Quartalen zurückfahren, aber mit weiteren weitreichenden Entscheidungen ist nicht zu rechnen - zu groß ist die Ungewissheit über die Auswirkungen des Ukraine-Konflikts, als dass sich die Zentralbank auf einen festen Kurs festlegen könnte.

Konjunkturseitig rücken die Wachstumszahlen aus der Eurozone für das vierte Quartal des vergangenen Jahres in den Vordergrund: Das BIP dürfte im Jahresvergleich um 4,6 % zulegen. Die bereits aus Deutschland veröffentlichten Daten zeigen, dass die Industrieproduktion im Januar im Vergleich zum Vormonat um 2,7 % gestiegen ist und damit deutlich stärker als erwartet.

In den Unternehmensnachrichten steht Estee Lauder (NYSE:EL) am Dienstag im Rampenlicht. Der Konzern will alle geschäftlichen Aktivitäten in Russland einstellen und unter anderem alle seine Läden in dem Land schließen.

Die Ölpreise legten zu, blieben aber unter dem 14-Jahres-Hoch der vorangegangenen Sitzung. Der aktuelle wöchentliche Lagerbestandsbericht des American Petroleum Institute rückt später am Tag in den Fokus. Ölmarktbeobachter rechnen mit einem Rückgang von knapp über 6 Millionen Barrel in der vergangenen Woche.

Der Rohölpreis war am Montag in die Höhe geschnellt, nachdem die USA erklärt hatten, dass sie mit ihren wichtigsten europäischen Verbündeten über ein Embargo gegen russisches Öl sprechen. Doch Deutschland erteilte als größter Abnehmer russischen Öls den Plänen für ein Energieembargo eine Absage, woraufhin sich die Ölpreise von ihren Hochs zurückzogen.

Gegen 08.00 Uhr MEZ notierte US-Rohöl-Future 2,5 % höher bei 122,39 Dollar je Barrel, während der Brent-Kontrakt um 3 % auf 126,90 Dollar zulegte. Beide Benchmarks hatten am Montag den höchsten Stand seit Juli 2008 erreicht. Brent war in der Spitze bis auf 139,13 Dollar je Barrel gestiegen, WTI bis auf 130,50 Dollar.

Für den Gold-Future ging es um 1,4 % auf 2.022,90 Dollar je Feinunze nach oben und der EUR/USD notierte 0,1 % höher bei 1,0856.

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