Von Peter Nurse
Investing.com - Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch ihre Verluste ausgebaut. Auslöser dafür waren schwache Konjunkturdaten aus Asien. Die Forderung Trumps nach einem Infrastrukturprogramm mit einem Umfang von zwei Billionen Dollar rückte etwas in den Hintergrund.
Die DAX-Futures verloren 2,5 Prozent, während die französischen CAC-40-Futures knapp 4 Prozent einbüßten. In Großbritannien sank der Terminkontrakt auf den FTSE 100 mehr als 4,1 Prozent.
Laut aktuellen Einkaufsmanagerindizes ging die Geschäftstätigkeit in der Industrie im März in den meisten Teilen Asiens stark zurück,. Die entsprechenden Indizes aus Japan und Südkorea, den wichtigsten Exporteuren nach Europa, verzeichneten die größten Rückgänge seit etwa zehn Jahren.
Die "Tankan"-Unternehmensumfrage der Bank of Japan ergab, dass die japanischen Hersteller zum ersten Mal seit sieben Jahren die Lage pessimistisch einschätzen.
Die Umfragen illustrieren den durch die Pandemie verursachten wirtschaftlichen Schaden, die mehr als 850.000 Menschen infiziert, über 42.000 Menschen getötet, Lieferketten gesprengt und zu weltweiten Abschottungen geführt hat.
Die Umfragen aus Deutschland und den USA, die heute auf der Agenda stehen, werden wohl ein ähnliches Bild zeichnen.
Derweil hatte US-Präsident Donald Trump gestern ein zwei Billionen Dollar schweres Infrastrukturprogramm gefordert.
Allerdings braucht es hierfür die Zustimmung des Kongresses. Da jedoch bereits enorme Geldsummen geflossen sind, um den wirtschaftlichen Schaden durch die Coronavirus-Pandemie zu begrenzen, dürfte sein Vorschlag auf politische Opposition stoßen.
Für Kursbewegung an den Märkten werden heute Nachmittag die ADP-Arbeitsmarktdaten sorgen, die als Indikator für den offiziellen Arbeitsmarktbericht am Freitag gelten.
Die Ölmärkte sind erneut gesunken, da die schwachen Daten aus Asien weitere Beweise für den durch die Pandemie verursachten Schaden an der Ölnachfrage lieferten.
Die US-Rohöl-Futures} wurden 1,9 Prozent tiefer bei 20,09 Dollar pro Barrel gehandelt. Die Nordseesorte Brent fiel um 3,7 Prozent auf 25,38 Dollar.
Für die Gold-Futures ging es moderat nach oben. Das Edelmetall erholte sich um 0,3 Prozent auf 1.600,50 Dollar je Feinunze. Der EUR/USD büßte 0,1 Prozent ein auf 1,1021 Dollar.
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