Frankfurt, 15. Nov (Reuters) - Anleger am Derivatemarkt
haben sich zu Wochenbeginn von Anlagen auf Zink getrennt. An der
Derivatebörse Scoach gehörte ein währungsgesichertes
Open-End-Zertifikat auf das Metall zu den
umsatzstärksten Produkten. Händlern zufolge reagierten
Derivate-Investoren mit den Verkäufen auf einen Preisrutsch: Der
Preis für Zink fiel an der Londoner Metallbörse LME um bis
zu 5,4 Prozent auf 2264,75 Dollar je Tonne, nachdem der in
Shanghai gehandelte Future um 6,4 Prozent eingebrochen
war. Börsianern zufolge lasteten unter anderem Gerüchte auf dem
Markt, die chinesische Regierung wolle die Spekulation mit
diesem als Korrosionsschutz-Mittel eingesetzten Metall
eindämmen.
"Generell überwiegt am Markt angesichts steigender
Aktienkurse die Verkäuferseite", sagte Derivatehändler Stefan
Scharffetter von der Baader Bank. Im Fokus standen Papiere auf
die Aktien des Chemie- und Pharmakonzerns Bayer.
Anleger am Kassamarkt feierten zuversichtlich stimmende
Studienergebnisse für das neue Schlaganfallmittel Xarelto.
Bayer-Aktien schossen um bis zu 7,4 Prozent in die Höhe.
"Daraufhin wurden am Derivate-Markt Calls auf Bayer verkauft und
damit Gewinne eingestrichen", sagte Scharffetter. Verkauft
wurden unter anderem ein von der Deutschen Bank emittierter
Bayer-Call.
(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Martin Zwiebelberg)