FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Börse <63DU.ETR> baut das Geschäftsfeld mit dem Handel von Anleihen aus. Der seit knapp einem Jahr existierende Marktplatz für Unternehmensanleihen soll ab Anfang 2012 erweitert werden, wie das vor der Fusion mit der NYSE Euronext stehende Unternehmen am Montag in Frankfurt mitteilte. Im sogenannten Prime Standard für Unternehmensanleihen gelten höhere Anforderungen in puncto Transparenz und Berichtspflichten als im Entry Standard, den es seit Februar gibt.
Das neue Segment richtet sich an alle größeren börsen- und nicht-börsennotierten Unternehmen, die Anleihen von mehr als 100 Millionen Euro platzieren wollen. Im Entry Standard gab es seit Februar insgesamt neun Emissionen mit einem Volumen von 340 Millionen Euro. Die Frankfurter konkurrieren in dem Segment mit den Börsen Düsseldorf und Stuttgart. Die Stuttgarter sind mit ihrem Segment BondM Vorreiter in diesem Bereich und konnten seit dem Start im Mai 2010 bereits 20 Unternehmen zu Kapital von etwas mehr als 1,4 Milliarden Euro verhelfen.
Die Börsenbetreiber wollen sich mit dem erweiterten Angebot auch unabhängiger von in den vergangenen Jahren teils heftigen Schwankungen am Aktienmarkt machen. So gelang in Deutschland wegen der immer stärker tobenden Schuldenkrise in der Eurozone keinem großen Unternehmen mehr der Gang an den Aktienmarkt. Reihenweise mussten die Aspiranten ihre Pläne verschieben. Prominentester Kandidat war die Siemens-Tochter Osram.
Auch für die Unternehmen wird die Finanzierung über die Ausgabe von Anleihen und damit Fremdkapital immer wichtiger - gerade weil der Zugang zu Eigenkapital über die Börse schwierig ist. Zudem erwarten viele Experten, dass die Banken wegen der neuen Kapitalvorgaben für die Branche bei der Vergabe von Krediten zurückhaltender werden könnten. Aus diesem Grund ist das Geschäft mit dem Anleihenhandel auch eines der wichtigen Themen beim 16. Eigenkapitalforum, das die Deutsche Börse und die KfW Bankengruppe von Montag bis Mittwoch veranstaltet./zb/wiz
Das neue Segment richtet sich an alle größeren börsen- und nicht-börsennotierten Unternehmen, die Anleihen von mehr als 100 Millionen Euro platzieren wollen. Im Entry Standard gab es seit Februar insgesamt neun Emissionen mit einem Volumen von 340 Millionen Euro. Die Frankfurter konkurrieren in dem Segment mit den Börsen Düsseldorf und Stuttgart. Die Stuttgarter sind mit ihrem Segment BondM Vorreiter in diesem Bereich und konnten seit dem Start im Mai 2010 bereits 20 Unternehmen zu Kapital von etwas mehr als 1,4 Milliarden Euro verhelfen.
Die Börsenbetreiber wollen sich mit dem erweiterten Angebot auch unabhängiger von in den vergangenen Jahren teils heftigen Schwankungen am Aktienmarkt machen. So gelang in Deutschland wegen der immer stärker tobenden Schuldenkrise in der Eurozone keinem großen Unternehmen mehr der Gang an den Aktienmarkt. Reihenweise mussten die Aspiranten ihre Pläne verschieben. Prominentester Kandidat war die Siemens-Tochter
Auch für die Unternehmen wird die Finanzierung über die Ausgabe von Anleihen und damit Fremdkapital immer wichtiger - gerade weil der Zugang zu Eigenkapital über die Börse schwierig ist. Zudem erwarten viele Experten, dass die Banken wegen der neuen Kapitalvorgaben für die Branche bei der Vergabe von Krediten zurückhaltender werden könnten. Aus diesem Grund ist das Geschäft mit dem Anleihenhandel auch eines der wichtigen Themen beim 16. Eigenkapitalforum, das die Deutsche Börse und die KfW Bankengruppe von Montag bis Mittwoch veranstaltet./zb/wiz