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Dieser finanzielle Glücksfall für die Cannabis-Branche könnte erst der Anfang sein

Veröffentlicht am 01.01.2001, 01:00
Aktualisiert 11.10.2018, 22:45
Dieser finanzielle Glücksfall für die Cannabis-Branche könnte erst der Anfang sein

Die Cannabis-Branche steckt noch in den Kinderschuhen, viele US-Bundesstaaten erlauben noch immer keinen legalen Verkauf von Cannabisprodukten und andere beschränken ihre Verwendung auf medizinische Zwecke. Doch viele der Jurisdiktionen, die ihren Markt für legales Cannabis geöffnet haben, sind auf großes Interesse gestoßen, und die bevorstehende Öffnung des kanadischen Marktes hat die Investoren regelrecht begeistert. Denn so werden Unternehmen wie Aurora Cannabis (WKN:A12GS7) und Canopy Growth (WKN:A140QA) in der Lage sein, ihren Umsatz drastisch zu steigern.

Auch wenn viele US-Investoren nach Kanada blicken, weil sie von dort den nächsten Schub für die Branche erwarten, sollte man in den USA den Blick auf die Regionen haben, wo man bereits erste Erfahrungen mit legal erwerbbarem Cannabis machen konnte. Deren Erfahrungen sind nämlich ein wichtiger Indikator dafür, ob sich die Trends zu einer breiteren Akzeptanz fortsetzen werden. Insbesondere Nachrichten aus Nevada, wo man im vergangenen Jahr Cannabis für die Freizeitnutzung legalisiert hat, zeigen, wie lukrativ die Branche für die Steuereinnahmen der US-Bundesstaaten sein kann. Da Nevada gerade erst begonnen hat, das volle Potenzial des Cannabismarktes zu erschließen, sehen viele für den Bundesstaat in naher Zukunft ein explosives Wachstum.

70 Millionen USD an Steuereinnahmen allein für Nevada Ende August gab das Steuerministerium von Nevada die Cannabis-Steuerzahlen für das Jahr bekannt, das am 30. Juni endete. Damit ist das erste volle Jahr nach der Legalisierung von Marihuana für den Verkauf an Erwachsene im Bundesstaat vollendet. Die Ergebnisse waren unerwartet stark, zieht die Agentur doch 69,8 Millionen USD aus Cannabis-Steuererträgen ein. Diese Zahl war ungefähr 40 % höher als der Staat erwartet hatte.

Das Wachstum der Cannabis-Branche in Nevada gewann im Laufe des Jahres an Dynamik, wobei die letzten Monate die größten Steuereinnahmen bereithielten. Allein im Juni brachten Steuern 7,12 Millionen USD ein, wobei die Steuer auf Cannabis-Einzelhändler mehr als 4 Millionen USD an Steuereinnahmen produzierte und die Steuer auf Großhandelsbauern die restlichen 3 Millionen USD ausmachte. Im Gesamtjahr waren die Steuern auf den Einzelhandel für etwa 60 % der gesamten Einnahmen von Nevada verantwortlich.

Frei verkäufliches Marihuana findet massiv Anklang

Nevadas Erfahrung zeigt die starke Wirkung, die die Legalisierung von Freizeit-Marihuana haben kann. Laut dem Steuerministerium betrug der gesamte steuerpflichtige Verkauf von Cannabis für den Freizeitgebrauch für das Jahr fast 425 Millionen USD. Im Vergleich dazu beliefen sich medizinisch eingesetztes Marihuana sowie der Verkauf von Marihuana-bezogene materielle Gütern auf lediglich 105 Millionen USD.

Darüber hinaus illustriert Nevadas Verwendung der Marihuana-Steuergelder den anderen Staaten, die eine Legalisierung in Betracht ziehen, wie attraktiv Cannabis für den Freizeitgebrauch sein könnte. Die 15 % Steuer auf Marihuana aus dem Großhandel wird zur Finanzierung von Regulierungskosten, lokalen Regierungen und Schulen verwendet. Die Schulen erhielten 27,5 Millionen USD der Cannabis-Steuer für das Geschäftsjahr. Die 10 %ige Steuer auf Cannabis aus dem Einzelhandel brachte dem Fonds, den der Staat für den Fall der Fälle in der Hinterhand hält, zusätzliche 42,5 Millionen USD ein.

Der Schlüssel zu einem noch größeren Boom in Nevada Trotzdem sehen einige Gesetzgeber in Nevada noch viel mehr Potenzial für Cannabis innerhalb des Staates. Ein Unterstützer der Legalisierungsmaßnahme erwähnte, was den Verkauf von Cannabis noch mehr ankurbeln könnte: Nämlich, wenn das Gesetz die Nutzung von Cannabis an bestimmten öffentlichen Orten erlaube. Zum Beispiel glauben einige, dass spezifische Lounges und Cafés für den Marihuanagebrauch dazu beitragen würden, mehr Besucher und Touristen dazu zu bringen, Cannabis im Staat Nevada zu erwerben. Angesichts der Touristenmassen in Las Vegas und anderen wichtigen Orten im ganzen Bundesstaat könnte dies zu einem explosionsartigen Wachstum der Branche führen. Und das wiederum würde dem Bundesstaat noch mehr Steuereinnahmen bringen.

Andere Jurisdiktionen haben bereits die Gründung von Public-Use-Unternehmen, bekannt als Pot-Lounges oder Weed-Cafés, zugelassen. In Kalifornien können Kunden Cannabis bei einem Einzelhändler kaufen und es auf dem Gelände rauchen, ohne den Laden zu verlassen – solange dieser die Lizenz für ein Café erworben hat. Anfang des Jahres bot die Stadt Denver im US-Bundesstaat Colorado eine Lizenz an, die es den Kunden ermöglicht, verzehrbare Cannabis-Produkte zu essen oder marihuanahaltige Vaping-Produkte auf dem Gelände zu verwenden.

Ein Balanceakt Die Besteuerung von Cannabis ist jedoch umstritten, da sie mit anderen staatlichen Interessen konkurriert. Auf der einen Seite können Steuereinnahmen wertvolle staatliche Programme finanzieren. Aber zu hohe Steuersätze fördern wiederum Schwarzmarktverkäufe. Die Regierungen der US-Bundesstaaten müssen das richtige Gleichgewicht finden und dabei Überlegungen zur öffentlichen Ordnung berücksichtigen.

Dennoch ist es wahrscheinlich, dass Nevadas positive Erfahrungen mit den Steuern auf Cannabis weitere Bewegungen zu Legalisierungsmaßnahmen im ganzen Land anregen werden. Das sind gute Nachrichten für eine Branche, die unbedingt einen guten Ruf aufbauen will, selbst bei den Menschen, die gar nicht auf die Idee kämen, sich einen Joint anzustecken.

Dan Caplinger besitzt keine der angegebenen Aktien. The Motley Fool besitzt keine der angegebenen Aktien.

Dieser Artikel von Dan Caplinger erschien am 30.9.2018 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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