Von Peter Nurse
Investing.com - Im Vorfeld der offiziellen US-Arbeitsmarktdaten, die eine Zinserhöhung durch die US-Notenbank Fed bereits im März besiegeln könnten, dürften die US-Aktienmärkte am Freitag leicht höher eröffnen.
Gegen 13.00 Uhr MEZ notierte der Dow Jones Future 20 Punkte oder 0,1% im Plus, der S&P 500 Future handelte 10 Punkte oder 0,2% höher und der Nasdaq 100 Future kletterte 55 Punkte oder 0,4%.
Trotz dieser leichten Erholungsgewinne steuern die wichtigsten Aktienindizes an der Wall Street auf ein Minus in der ersten Handelswoche des Jahres zu, nachdem das Protokoll der Dezembersitzung der Fed signalisiert hat, dass die Zentralbank eine schnellere Straffung der Geldpolitik in Erwägung zieht als bisher gedacht.
Der Standardwerteindex Dow Jones Industrial Average sank am Donnerstag um 170 Punkte bzw. 0,5 % und steht damit vor seiner ersten Verlustwoche in den letzten dreien. Der Nasdaq Composite, der zahlreiche wachstumsorientierte Werte enthält, auf die sich höhere Zinsen nachteilig auswirken würden, ist auf dem Weg zu seiner schlechtesten Wochenperformance seit Februar 2021.
Das Hauptaugenmerk gilt am Freitag dem um 14.30 Uhr MEZ anstehenden US-Arbeitsmarktbericht, vor allem nachdem die US-Notenbanker einen "sehr angespannten" Arbeitsmarkt sowie eine hartnäckige Inflation als Faktoren nannten, die auf eine baldige Zinserhöhung hindeuten.
Für Dezember erwarten Ökonomen mit einem Stellenzuwachs von 400.000. Das wäre fast doppelt so viel wie der enttäuschende Anstieg von 210.000 im November. Die Arbeitslosenquote dürfte von 4,2 % auf 4,1 % zurückgehen. Auch andere Elemente wie die Löhne und Gehälter stehen im Hinblick auf ihre Auswirkungen auf die Inflation unter besonderer Beobachtung.
Unternehmensseitig rückt am Freitag GameStop (NYSE:GME) ins Rampenlicht. Wie das Wall Street Journal berichtet, will der angeschlagene Videospielhändler einen Marktplatz für nicht-fungible Token entwickeln und neue Krypto-Partnerschaften aufbauen.
Die Ölpreise legten am Freitag zu, angetrieben von der Sorge um das weltweite Ölangebot, das vor allem auf die Unruhen in Kasachstan zurückgeht, einem Mitgliedsstaat der OPEC+.
Der größte kasachische Erdölproduzent TCO, ein von Chevron (NYSE:CVX) gefördertes Gemeinschaftsunternehmen, bestätigte am Freitag, dass es seine Fördermenge angesichts der Unruhen und Proteste im Land angepasst habe, lehnte es jedoch ab, weitere Einzelheiten über den Umfang der Anpassung zu nennen. Präsident Tokajew sagte, dass die Ordnung nach dem Aufmarsch der von den Russen geführten OVKS-Allianz, der auch Kasachstan angehört, weitgehend wiederhergestellt worden sei.
Gegen 13.00 Uhr MEZ notierte der US-Rohöl-Future 0,7 % höher bei 80,02 Dollar pro Barrel und der Brent-Kontrakt stieg um 0,8 % auf 82,62 Dollar. Für beide Kontrakte zeichnet sich in der ersten Handelswoche des Jahres ein Zuwachs von mehr als 6 % ab. Die Preise für das schwarze Gold erreichten ihren höchsten Stand seit Ende November.
Der Gold-Future stand 0,2% höher bei 1.792,95 Dollar je Feinunze und der EUR/USD stieg um 0,1% auf 1,1304.