ROUNDUP: Umstellung von Verbrauchstest schlägt auf Autoverkäufe durch
STUTTGART/INGOLSTADT - Die Umstellung auf neue Abgastests macht deutschen Autobauern zu schaffen. Sowohl Daimler (4:DAIGn) als auch Audi (104:NSUG) sehen Verzögerungen bei der Umstellung und Zulassung auf den neuen Verbrauchsmesszyklus WLTP seit dem 1. September. Während sich das bei Daimler schon in den Absatzzahlen niederschlägt, legten die Verkäufe bei der VW (4:VOWG_p)-Tochter noch kräftig zu.
ROUNDUP: Richter warnt in VW-Musterverfahren vor Verjährung
BRAUNSCHWEIG - Erster Dämpfer für die Kläger: Schon der Auftakt des milliardenschweren Musterverfahrens von Anlegern zur VW (4:VOWG_p)-Dieselaffäre hat zu Diskussionen zwischen dem Vorsitzenden Richter und der Klägerseite geführt. Die Ansprüche der Kläger bis zum Zeitpunkt Mitte 2012 könnten verjährt sein, sagte der Vorsitzende Richter Christian Jäde am Montag in Braunschweig. Andreas Tilp, Anwalt der Musterklägerin Deka Investment, geht dagegen davon aus, dass Volkswagen (4:VOWG_p) schon im Juni 2008 hätte zugeben müssen, die Technologie zur Diesel-Abgasreinigung nicht zu beherrschen.
MONTE CARLO/ROUNDUP: Rückversicherer begraben Hoffnung auf Preiserhöhungen
MONTE CARLO - Ein Jahr nach den schweren Hurrikan-Schäden in den USA scheinen die Preiserhöhungen im Rückversicherungs-Geschäft schon wieder ein Ende zu finden. Nach dem Weltmarktführer Munich Re (DE:MUVGn) begruben am Montag auch der Branchenzweite Swiss Re und der weltweit viertgrößte Rückversicherer Hannover Rück (DE:HNRGn) ihre Hoffnungen, dass sie nach 2018 auch 2019 noch einmal an der Preisschraube drehen könnten. Am Ende werde es darauf ankommen, ob es in diesem Jahr noch weitere Großschäden gebe, sagte Hannover-Rück-Chef Ulrich Wallin am Montag beim Branchentreffen in Monte Carlo.
Luxusgüterkonzern Richemont mit Umsatzsprung - Lambert übernimmt Chefsessel
GENF - Die Geschäfte für den Schweizer Montblanc- und Cartier-Hersteller Richemont (5:CFR) laufen gut. Zudem profitierte das Unternehmen von seinen jüngsten Zukäufen. Der Umsatz legte in den ersten fünf Monaten des laufenden Geschäftsjahres (bis Ende August) im Jahresvergleich um 22 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro zu, wie der Luxusgüterhersteller am Montag in Genf mitteilte. Rechnet man die Währungseinflüsse heraus, hätte das Wachstum sogar 25 Prozent betragen. Die Aktie legte im frühen Handel um 1,6 Prozent zu.
IPO/Kreise: Finanzinvestor EQT erwägt Börsengang
STOCKHOLM - Der schwedische Finanzinvestor EQT denkt offenbar über einen Börsengang nach. Damit will das Haus, das auch auf dem deutschen Markt äußerst aktiv ist, sich neues Eigenkapital beschaffen, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag unter Berufung auf eine mit der Sache vertraute Person. Demnach sind die Überlegungen noch in einem frühen Stadium, mit einer Entscheidung sei nicht vor dem zweiten Halbjahr 2019 zu rechnen.
Stahlbranche fordert Festschreibung von EU-Schutzmaßnahmen
HANNOVER - Die deutsche Stahlindustrie fordert angesichts der US-Strafzölle sowie möglicher weiterer Handelshemmnisse einen nachhaltigen Schutz. Die vorläufigen europäischen Schutzmaßnahmen müssten festgeschrieben werden. Es sei sehr besorgniserregend, dass die Importe nach Europa zwischen Januar und Mai um acht Prozent gestiegen seien, sagte der Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, Hans Jürgen Kerkhoff, am Montag in Hannover.
Hedgefonds Elliott bittet Telecom-Italia-Aktionäre um Geduld
ROM - Der Hedgefonds Elliott hat etwas für seine Verhältnisse Untypisches getan: Er hat die anderen Aktionäre des schwächelnden Telekommunikationskonzerns Telecom Italia (6:TLIT) um Geduld gebeten. Dem Verwaltungsrat solle mehr Zeit gegeben werden, den Konzernumbau zu Ende zu führen, teilte Elliott am Montag mit. Der Hedgefonds räumte ein, dass die Entwicklung des Aktienkurses enttäuschend sei, jedoch liege dies auch zum Teil an dem Druck auf italienische Aktien und Telekomfirmen generell. Der neue Verwaltungsrat habe sein "Potenzial" noch nicht entfalten können.