STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - Der Newsletter rund um den Anleihenhandel. Ausgabe 43 / 25.10.2013
US-ARBEITSMARKTBERICHT BEFEUERT DIE BÖRSEN
Die USA veröffentlichten am Dienstag aufgrund des Government Shutdown verspätet ihren Arbeitsmarktbericht für September. Der schlechter als erwartet ausgefallene Bericht führte zu einem wahren Kursfeuerwerk an den Börsen. Entgegen der Prognosen wurden im September außerhalb der Landwirtschaft mit 148.000 neuen Stellen deutlich weniger Stellen geschaffen, als erwartet. Volkswirte rechneten mit mindestens 180.000 neuen Stellen. Auf den ersten Blick war dies eine schlechte Nachricht, aber Grund zum Feiern für die Finanzwelt. Schlechte Arbeitsmarktzahlen lassen auf eine weiter ultralockere Geldpolitik der amerikanischen Notenbank schließen, zumal die Auswirkungen des Regierungsstillstands der letzten beiden Wochen in diesem Arbeitsmarktbericht noch nicht berücksichtigt sind. Der Dax kletterte auf ein neues Allzeithoch von rund 8.988 Zählern. Viele Anleger nutzten die Rekordstände, um Gewinne mitzunehmen.
Stresstest für Banken
Mario Draghi kündigte am Mittwoch einen harten Stresstest für Banken an, was belastend auf die Märkte wirkte. Ab November wird die Europäische Zentralbank die Bilanzen von 128 großen Finanzinstituten in der Euro-Zone prüfen, darunter sind auch 24 deutsche Institute. Geldhäuser, die durchfallen, müssen sich neues Kapital besorgen oder werden abgewickelt. Im Gegensatz zu den USA haben die Staaten der Euro-Zone ihren Bankensektor nicht ausreichend bereinigt. Viele Institute sind so schwach, dass sie Ihre Aufgaben in der Volkswirtschaft kaum mehr wahrnehmen können. Dies zeigt sich an einer seit Monaten sinkenden Kreditvergabe. Um den Test zu bestehen, müssen die Banken genug Eigenkapital vorweisen. Die vorgegebene Quote liegt bei acht Prozent und bezieht sich auf das Verhältnis des eigenen Kapitals zu den risikogewichteten Anlagen wie Krediten und Wertpapiere, die die Banken ihn ihren Bilanzen haben.
Konjunktur
China gilt als Konjunkturlokomotive. So führten die besser als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten aus China zu einem positiven Stimmungswechsel. Der von der britischen Großbank HSBC ermittelte vorläufige Einkaufsmanagerindex für die Industrie stieg im Oktober auf 50,9 Punkte von 50,2 Zählern im September und damit auf den höchsten Stand seit sieben Monaten.
Positive Nachrichten kommen auch aus Spanien. Nach neun rückläufigen Quartalen ist Spaniens Wirtschaft erstmals wieder gewachsen. Im dritten Quartal legte das Bruttoinlandsprodukt um 0,1 Prozent zu. Am Finanzmarkt wurden die Daten positiv aufgenommen, die Risikoaufschläge für spanische Staatsanleihen gaben deutlich nach.
Bund-Future
Spekulationen auf eine anhaltend lockere Geldpolitik der amerikanischen Notenbank ließen die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen auf den niedrigsten Stand seit Anfang Oktober sinken. Der Bund-Future stieg im Gegenzug in der Spitze bis auf 141,22 Zähler.
Quelle: Boerse Stuttgart AG
(Für den Inhalt der Kolumne ist allein boerse-stuttgart AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)
US-ARBEITSMARKTBERICHT BEFEUERT DIE BÖRSEN
Die USA veröffentlichten am Dienstag aufgrund des Government Shutdown verspätet ihren Arbeitsmarktbericht für September. Der schlechter als erwartet ausgefallene Bericht führte zu einem wahren Kursfeuerwerk an den Börsen. Entgegen der Prognosen wurden im September außerhalb der Landwirtschaft mit 148.000 neuen Stellen deutlich weniger Stellen geschaffen, als erwartet. Volkswirte rechneten mit mindestens 180.000 neuen Stellen. Auf den ersten Blick war dies eine schlechte Nachricht, aber Grund zum Feiern für die Finanzwelt. Schlechte Arbeitsmarktzahlen lassen auf eine weiter ultralockere Geldpolitik der amerikanischen Notenbank schließen, zumal die Auswirkungen des Regierungsstillstands der letzten beiden Wochen in diesem Arbeitsmarktbericht noch nicht berücksichtigt sind. Der Dax kletterte auf ein neues Allzeithoch von rund 8.988 Zählern. Viele Anleger nutzten die Rekordstände, um Gewinne mitzunehmen.
Stresstest für Banken
Mario Draghi kündigte am Mittwoch einen harten Stresstest für Banken an, was belastend auf die Märkte wirkte. Ab November wird die Europäische Zentralbank die Bilanzen von 128 großen Finanzinstituten in der Euro-Zone prüfen, darunter sind auch 24 deutsche Institute. Geldhäuser, die durchfallen, müssen sich neues Kapital besorgen oder werden abgewickelt. Im Gegensatz zu den USA haben die Staaten der Euro-Zone ihren Bankensektor nicht ausreichend bereinigt. Viele Institute sind so schwach, dass sie Ihre Aufgaben in der Volkswirtschaft kaum mehr wahrnehmen können. Dies zeigt sich an einer seit Monaten sinkenden Kreditvergabe. Um den Test zu bestehen, müssen die Banken genug Eigenkapital vorweisen. Die vorgegebene Quote liegt bei acht Prozent und bezieht sich auf das Verhältnis des eigenen Kapitals zu den risikogewichteten Anlagen wie Krediten und Wertpapiere, die die Banken ihn ihren Bilanzen haben.
Konjunktur
China gilt als Konjunkturlokomotive. So führten die besser als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten aus China zu einem positiven Stimmungswechsel. Der von der britischen Großbank HSBC ermittelte vorläufige Einkaufsmanagerindex für die Industrie stieg im Oktober auf 50,9 Punkte von 50,2 Zählern im September und damit auf den höchsten Stand seit sieben Monaten.
Positive Nachrichten kommen auch aus Spanien. Nach neun rückläufigen Quartalen ist Spaniens Wirtschaft erstmals wieder gewachsen. Im dritten Quartal legte das Bruttoinlandsprodukt um 0,1 Prozent zu. Am Finanzmarkt wurden die Daten positiv aufgenommen, die Risikoaufschläge für spanische Staatsanleihen gaben deutlich nach.
Bund-Future
Spekulationen auf eine anhaltend lockere Geldpolitik der amerikanischen Notenbank ließen die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen auf den niedrigsten Stand seit Anfang Oktober sinken. Der Bund-Future stieg im Gegenzug in der Spitze bis auf 141,22 Zähler.
Quelle: Boerse Stuttgart AG
(Für den Inhalt der Kolumne ist allein boerse-stuttgart AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)