Investing.com -- Die Finanzmärkte haben nach Ansicht des ehemaligen Vizevorsitzenden der Federal Reserve, Alan Blinder, übertrieben auf die jüngsten Äußerungen der US-Notenbank reagiert.
Blinder bezeichnet die Marktreaktion als die heftigste Bewegung des S&P 500 an einem Fed-Entscheidungstag seit über einem Jahrzehnt.
In einem Interview mit Bloomberg TV erläuterte Blinder, der auch als Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Princeton University tätig ist, seine Einschätzung der Situation.
Er argumentierte, dass die Märkte in ruhigen Phasen typischerweise dreimal so stark reagieren wie angemessen wäre. In Phasen der Panik könne diese Überreaktion sogar das Zehnfache betragen. Die aktuelle Marktreaktion ordnet er in die letztere Kategorie ein.
Laut Blinder stellte die jüngste Kommunikation der Federal Reserve, die von den Märkten als leicht falkenhaft interpretiert wurde, keine wesentliche Änderung in der Haltung der Zentralbank zur Inflation dar.
Vielmehr reflektiere die Botschaft der Fed das stärkere Wachstum der US-Wirtschaft im Vergleich zu den Prognosen vor sechs bis neun Monaten. Zudem scheine sich der Abwärtstrend der Inflationsrate in den vergangenen Monaten verlangsamt zu haben.
Blinder äußerte sich auch zu den möglichen Auswirkungen der von Präsident Trump angekündigten Politik. Er bezeichnete diese als eindeutig inflationstreibend und verwies insbesondere auf die geplanten Zölle und Einschränkungen des Arbeitsangebots, die für die Federal Reserve Anlass zur Sorge sein könnten.
Der Ökonom spekulierte zudem, dass die Federal Reserve möglicherweise Zinssenkungen von weniger als den prognostizierten 50 Basispunkten vornehmen könnte. Als Grund nannte er die Unberechenbarkeit von Trumps Zollpolitik.
Abschließend sprach Blinder die Unsicherheit bezüglich der föderalen Finanzierungsvereinbarung an. Er deutete an, dass diese den geplanten Bilanzabbau der Fed nur geringfügig beeinträchtigen dürfte und merkte an, dass der Kongress das Thema möglicherweise um einige Monate verschieben könnte.
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