Investing.com - Der Euro fällt am Donnerstag gegenüber dem Dollar auf ein Sitzungstief. Daten aus der Eurozone belegen einen Rückgang der Aktivität im Privatsektor und verdunkeln die Wachstumsaussichten für das vierte Quartal.
EUR/USD erreichte ein Tief von 1,2504 und notierte zuletzt um 0,33 Prozent niedriger bei 1,2510.
Die Forschungsgruppe Markit gab bekannt, dass der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor der Eurozone auf 51,3 gefallen ist. Der PMI für das verarbeitende Gewerbe rutschte von 50,6 im Oktober auf 50,4 ab.
Laut Bericht deuten die PMI-Zahlen auf ein Wirtschaftswachstum zwischen 0,1 und 0,2 Prozent im laufenden Quartal hin.
Die Aktivität im Privatsektor Deutschlands fiel in diesem Monat aufgrund eines stagnierenden Produktionsvolumens auf den niedrigsten Stand seit 16 Monaten.
Der Index für das verarbeitende Gewerbe des Landes fiel auf 50 Punkte, die Aktivität im Dienstleistungssektor ging ebenfalls zurück. Der PMI hier ging von 54,4 auf 52,1 Punkte zurück.
Die Leistung des französischen Privatsektors ging im siebten Monat in Folge zurück. PMI für das verarbeitende Gewerbe fiel auf ein Dreimonatstief von 47,6. Der Dienstleistungs-PMI hingegen stieg von 48,3 auf 48,8, blieb damit jedoch weiterhin unter der 50-Punkte-Marke, die Kontraktion vom Wachstum trennt.
Früher am Tag veröffentlichte Daten belegten einen Abstieg des HSBC-Index für das verarbeitende Gewerbe in China. Der Index fiel auf ein Sechsmonatstief von 50,0. Der endgültige Wert für Oktober lag bei 50,4, erwartet wurde 50,3.
Die Daten mehren die Sorgen um die Lage der globalen Wirtschaft.
Der Euro gibt gegenüber dem Yen seine Gewinne ab, EUR/JPY stieg um 0,29 Prozent auf 148,46, verabschiedete sich jedoch vom früher am Tag erreichten Sechsjahreshoch von 149,14.
Die im aktuellen Sitzungsprotokoll deutlich gewordene entgegengesetzte geldpolitische Richtung der Federal Reserve Bank hält den Yen weiterhin unter Verkaufsdruck.
Das am Mittwoch veröffentlichte Protokoll der Oktobersitzung der Federal Reserve Bank zeigt die große Zuversicht der Entscheidungsträger angesichts der Konjunkturstärke des Landes, bietet jedoch keine Aufschlüsse über einen möglichen Zeitpunkt einer Anhebung der Leitzinsen.
Gegenwärtig gehen die Märkte von einer Anhebung der US-Leitzinsen im September 2015 aus. Im Gegensatz dazu werden die Europäische Zentralbank und die Bank of Japan wohl weiter mit ihrer lockeren Geldpolitik fortfahren, um das Wirtschaftswachstum und die Inflation anzukurbeln.
Gegenüber dem Sterling fällt Euro ebenfalls auf ein Sitzungstief, EUR/GBP rutschte um 0,11 Prozent auf 0,7995.