WERDOHL/BONN (dpa-AFX) - Der Vossloh-Großaktionär Heinz-Hermann Thiele will sein Engagement beim Verkehrstechnik-Konzern nun doch weiter ausbauen. Thiele habe einen Erwerb von 25 Prozent der Aktien von Vossloh zur Prüfung angemeldet, sagte ein Sprecher des Bundeskartellamts am Donnerstag in Bonn. Erst im Oktober hatte der Milliardär und Eigner des weltgrößten Bremsenherstellers Knorr-Bremse einen entsprechenden Antrag bei der Behörde zurückgezogen.
Die im MDax notierte Vossloh-Aktie legte am Vormittag um gut acht Prozent zu. Ein Analyst kommentierte das Geschehen um Vossloh und den Großaktionär als 'Black Box'. Was Thiele vorhabe, sei nicht wirklich ersichtlich. Wahrscheinlich handele es sich beim 'Hin und Her' um ein taktisches Manöver. Das Engagement von Thiele scheine bisher eher ein Privatinvestment zu sein, sagte der Analyst weiter. Es gebe zudem keine Anzeichen dafür, dass sich die Vossloh-Familie aus der Firma zurückziehen wolle.
Seit dem Frühjahr hatte Thiele im großen Stil Aktien von Vossloh gekauft und damit Spekulationen über die Motive seines Einstiegs bei dem Konzern befeuert. In einer Pflichtmitteilung hatte es lediglich geheißen, die Investition sei langfristig und strategisch. Laut der Internetseite von Vossloh Unternehmens hält Thiele mit Stand der bislang letzten Stimmrechtsmeldung 15,29 Prozent an den Sauerländern. Investoren spekulieren, dass Thiele sein Unternehmen mit Vossloh zu einem Bahntechnikkonzern mit mehr als 5 Milliarden Euro Umsatz verschmelzen könnte.
Ein Anteilserwerb ab 25 Prozent unterliegt der Fusionskontrolle und löst eine Überprüfung durch die Behörde aus. Innerhalb von vier Wochen wird nun überprüft, ob Wettbewerbswächter ihre Zustimmung geben können. Daran kann sich eine vertiefte Prüfung anschließen, die drei Monate dauert.
Vossloh-Chef Werner Andree hatte im Frühjahr gesagt: 'Herr Thiele ist ein sehr honoriger Mann und erfolgreicher Unternehmer. Es ist schmeichelhaft, dass er sich für uns interessiert.' Über die Beweggründe für den Einstieg von Thiele wollte er aber nicht spekulieren. 'Es gibt fast keine Überschneidungen zwischen den Geschäften von Knorr-Bremse und Vossloh. Ich sehe daher nicht, wo man nennenswert Potenziale in einer Zusammenarbeit schöpfen könnte.' Vossloh kommt derzeit wegen anhaltend schleppender Geschäfte in China geschäftlich nicht von der Stelle. Anfang Dezember wollen die Sauerländer ihren Ausblick für 2012 geben./stb/men/tw
Die im MDax
Seit dem Frühjahr hatte Thiele im großen Stil Aktien von Vossloh gekauft und damit Spekulationen über die Motive seines Einstiegs bei dem Konzern befeuert. In einer Pflichtmitteilung hatte es lediglich geheißen, die Investition sei langfristig und strategisch. Laut der Internetseite von Vossloh Unternehmens hält Thiele mit Stand der bislang letzten Stimmrechtsmeldung 15,29 Prozent an den Sauerländern. Investoren spekulieren, dass Thiele sein Unternehmen mit Vossloh zu einem Bahntechnikkonzern mit mehr als 5 Milliarden Euro Umsatz verschmelzen könnte.
Ein Anteilserwerb ab 25 Prozent unterliegt der Fusionskontrolle und löst eine Überprüfung durch die Behörde aus. Innerhalb von vier Wochen wird nun überprüft, ob Wettbewerbswächter ihre Zustimmung geben können. Daran kann sich eine vertiefte Prüfung anschließen, die drei Monate dauert.
Vossloh-Chef Werner Andree hatte im Frühjahr gesagt: 'Herr Thiele ist ein sehr honoriger Mann und erfolgreicher Unternehmer. Es ist schmeichelhaft, dass er sich für uns interessiert.' Über die Beweggründe für den Einstieg von Thiele wollte er aber nicht spekulieren. 'Es gibt fast keine Überschneidungen zwischen den Geschäften von Knorr-Bremse und Vossloh. Ich sehe daher nicht, wo man nennenswert Potenziale in einer Zusammenarbeit schöpfen könnte.' Vossloh kommt derzeit wegen anhaltend schleppender Geschäfte in China geschäftlich nicht von der Stelle. Anfang Dezember wollen die Sauerländer ihren Ausblick für 2012 geben./stb/men/tw