Investing.com - Europäische Aktienkurse folgen am Donnerstag einem Aufwärtstrend, die Stimmung bessert sich weiter. Die Anleger warten auf die im Laufe des Börsentages bevorstehende Veröffentlichung von Inflationsdaten aus der Eurozone.
Im europäischen Morgenhandel, um 07:35 Uhr GMT oder 03:35 Uhr ET, kletterte der DJ Euro Stoxx 50 um 0,32 Prozent hoch, CAC 40 gewann 0,36 Prozent dazu und der DAX legte um 0,43 Prozent zu.
Die Besorgnis über geopolitische Spannungen ließ nach, nachdem die Reaktion des US-Präsidenten auf die nordkoreanische Aggression zur Erleichterung vieler gemäßigter ausgefallen ist als in der Vergangenheit. Dennoch warnte der Trump, „alle Optionen liegen auf dem Tisch“.
Auch die Lage in Houston und an der Golfküste der USA wird von den Marktteilnehmern genau beobachtet. Es herrscht große Unsicherheit über die Auswirkungen des Sturms „Harvey“ auf den Ölsektor.
Finanzwerte handeln insgesamt höher: Französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) steigen um 0,58 bzw. 1,041 Prozent, Deutsche Bank (DBKGn.XETRA) und Commerzbank (XETRA:CBKG) gewinnen 0,15 bzw. 1,07 Prozent dazu.
Italiens Unicredit (MILAN:CRDI) und Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) steigen um 0,12 bzw. 0,36 Prozent, die spanischen Banken BBVA (MADRID:BBVA) und Banco Santander (MADRID:SAN) legen um 0,82 bzw. 0,74 Prozent zu.
Bouygues (PA:BOUY) trägt mit 1,40 Prozent Anstieg zu Gewinnen bei. Das französische Telekommunikationsunternehmen bestätigte seinen Umsatzausblick für das Jahr und meldete einen dreiprozentigen Umsatzanstieg auf 15,16 Mrd. Euro in der ersten Jahreshälfte von 2017.
Unter den Verlierern befindet sich Pernod Ricard (PA:PERP) mit 1,96 Prozent Absturz, selbst nachdem der Spirituosenhersteller einen 13-prozentigen Anstieg der Reingewinne für das letzte Geschäftsjahr und eine Umsatzhöhe von über 9 Mrd. Euro gemeldete hatte.
In London legt der rohstofflastige FTSE 100 um 0,24 Prozent zu, gestützt auf hohe Gewinne im Bergbausektor.
Antofagasta (LONDON:ANTO) schnellt um 2,46 Prozent und Rio Tinto (LONDON:RIO) um 1,28 Prozent hoch, die Rivalen Anglo American (LONDON:AAL) und Glencore (LONDON:GLEN) steigen um 1,83 bzw. 1,32 Prozent.
Im Finanzsektor verlaufen die Kurse gemischt. Lloyds Banking (LONDON:LLOY) klettert um 0,13 Prozent und Barclays (LON:BARC) um 0,27 Prozent hoch. Royal Bank of Scotland (LON:RBS) und HSBC Holdings (HSBA.LSE) fallen dagegen um 0,01 bzw. 0,09 Prozent an.
Provident Financial (LON:PFG) gehört mit 2,19 Prozent Absturz zu den schlechtesten Performern des Index. In dieser Woche wurde der Ausschluss der Aktie aus dem FTSE 100 beschlossen.
Der Subprime-Kreditgeber warnte zuvor vor in Kürze anfallenden schwerwiegenden Verlusten und sorgte damit für eine erhebliche Abwertung des Aktienpreises.
Daneben konzentrieren sich die Marktteilnehmer auch auf die dritte Runde der Austrittsverhandlungen zwischen EU und Großbritannien, die am Donnerstag abschließt.
Die britische Premierministerin Theresa May reiste in dieser Woche nach Japan, um Handelsbeziehungen nach dem Brexit zu besprechen.
Aktienmärkte in den USA muten optimistisch an. Dow Jones Industrial Average deutet einen Gewinn von 0,17 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,10 Prozent und Nasdaq 100 Futures um 0,15 Prozent steigen.