NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Donnerstag vor der Veröffentlichung wichtiger US-Konjunkturdaten gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai kostete gegen Mittag 107,37 US-Dollar. Das waren 34 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Ölsorte WTI stieg um 41 Cent auf 100,67 Dollar.
Die Veröffentlichung von US-Konjunkturdaten am Nachmittag dürfte die weitere Richtung am Ölmarkt vorgeben, sagte ein Rohstoffanalyst. Auf dem Programm steht eine neue Schätzung zum Wirtschaftswachstum in den USA im vierten Quartal und Daten vom amerikanischen Immobilienmarkt. Bisher laufe der Handel am Ölmarkt noch in vergleichsweise ruhigen Bahnen, sagten Händler. Zur Wochenmitte hatte noch ein überraschend starker Anstieg der Lagerbestände an Rohöl in den USA bewegt.
Bisher konnte auch die Androhung weiterer Sanktionen gegen Russland wegen der Krim-Krise den Markt nicht aus der Lethargie reißen, hieß es in einer Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank. "Offensichtlich wird die Verhängung von Wirtschaftssanktionen, welche auch den Öl- und Gassektor betreffen, von den Marktteilnehmern als unwahrscheinlich eingestuft."
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel (159 Liter) am Mittwoch im Durchschnitt 103,62 US-Dollar. Das waren 23 Cent mehr als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells.