Investing.com - Ein Sturm zieht über die Börsenlandschaft und wirbelt die Aktien von PayPal (NASDAQ:PYPL) durcheinander. In den letzten beiden Tagen war nur eine Richtung zu beobachten: nach unten. Doch halt, da taucht ein unerwarteter Retter auf der Bühne auf. Ein Name, der das Vertrauen der Anleger wieder teilweise entfacht und den Kursabsturz als "übertrieben" abstempelt: Mizuho, das renommierte japanische Investmenthaus. In einer brisanten Notiz, die heute auf unserem Tisch landete, drückte Mizuho seine Überzeugung in PayPal mit einer Kaufempfehlung und einem optimistischen Kursziel von 92 Dollar aus.
Die PayPal-Aktie rutschte am Dienstag nach Vorlage des Zahlenwerks für das abgelaufene Quartal um über 12 % und am Mittwoch um weitere 3 % ab und unterschritt dabei sogar die 63-Dollar-Marke. Heute notieren die Papiere des Zahlungsdienstleisters zur Abwechslung mal wieder im Plus. Entgegen der allgemein düsteren Marktstimmung legten sie um 1,4 % auf 64,27 Dollar zu.
"Die PYPL-Aktie knickte nach den Ergebniskennziffern trotz einer Beschleunigung des TPV-Wachstums im Bereich Branded Checkout stark ein", erklärten die Fachmänner von Mizuho, die zusätzlich feststellten, dass "der Rückgang der so genannten Transaction-Take-Rate um etwa 6 Basispunkte im Jahresvergleich ein Hauptgrund dafür war".
Der Begriff "Transaction-Take-Rate" bezieht sich auf den Prozentsatz, den Zahlungsdienstleister wie PayPal für jede Transaktion erheben. Es ist die Gebühr, die PayPal oder ein ähnlicher Dienstleister von einem Verkäufer oder einer Organisation erhält, wenn eine Zahlungstransaktion über ihre Plattform abgewickelt wird.
"Das Management erklärte den Druck mit der Verlagerung des Mix auf das weniger rentable Braintree-Geschäft, das fünfmal schneller wächst als das Branded Checkout-Geschäft. Da dies aber nicht den gesamten Rückgang erklärt, machen sich viele Investoren Sorgen über einen breit angelegten Preisdruck in allen Geschäftsbereichen von PYPL", fügten sie hinzu.
Mit dem Branded Checkout können Händler die PayPal-Zahlungsoberfläche an ihr eigenes Branding anpassen, sodass Kunden den Eindruck erhalten, dass der Zahlungsvorgang direkt auf der Website des Händlers stattfindet.
Dennoch, so die Experten, zeigt die Studie des Investmenthauses, dass, obwohl die Take Rates für Branded Checkout im ersten Quartal zurückgingen, sich dies auf eine Verschiebung hin zu großen Unternehmen und Regionen mit niedrigeren Take Rates begründet.
"Auf flächenbereinigter Basis war die Preisbildung sowohl bei Branded als auch bei Unbranded stabil, so dass die negative Aktienreaktion unseres Erachtens übertrieben ist", lautete ihr Fazit.
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