von Dhirendra Tripathi
Investing.com – Facebook-Aktien (NASDAQ:FB) sind am Dienstag im vorbörslichen Handel gestiegen, nachdem ein Bundesrichter die Monopolklagen der US-Administration und der meisten Bundesstaaten gegen das Unternehmen abgewiesen hatte.
Die Aktie dürfte ihr gestriges Plus von 4,2% infolge des Urteils weiter ausbauen, obwohl der heutige Aufschlag von 0,4% darauf hindeutet, dass das daraus resultierende Momentum allmählich nachlässt.
US-Bezirksrichter James Boasberg sagte, die Klage der Federal Trade Commission sei "rechtlich unzureichend", weil sie nicht genügend Anschuldigungen vorgebracht hat, um die behauptete Monopolausübung von Facebook zu belegen. Nach Ansicht des Richters fehlte den Argumenten der FTC eine Metrik, um nachzuweisen, dass FB den Markt dominiert.
Der Richter gab den Wettbewerbshütern 30 Tage Zeit, um eine geänderte Klageschrift einzureichen.
Der Richter wies auch eine separate Klage der 46 US-Bundesstaaten komplett ab, vor allem weil die Generalstaatsanwälte zu lange mit der Einreichung ihrer Anträge gewartet hatten.
Die Urteile stellen eine Schlappe für die Bemühungen der Regierung dar, die Tech-Giganten wegen unrechtmäßiger Monopolstellung auf dem Markt, Verletzung der Privatsphäre ihrer Kunden und Verkauf von Nutzerdaten zu kommerziellen Zwecken anzuklagen. Die Ernennung von Lina Kahn, einer überzeugten und erfahrenen Kritikerin von Big Tech, zur Leiterin der FTC wurde jedoch von vielen als Zeichen dafür gewertet, dass die Regulierungsbehörden den Druck auf die größten Gewinner des Internetzeitalters beibehalten und sogar noch erhöhen werden.