Dhirendra Tripathi
Investing.com - Bankaktien präsentierten sich im vorbörslichen Handel am Mittwoch angesichts der Befürchtung, dass die steigenden COVID-19-Fälle die Konjunkturbelebung abwürgen könnten, schwach.
Die Aussichten für die Gewinnentwicklung der Banken wurden durch den deutlichen Rückgang der Anleiherenditen in den letzten Wochen getrübt, da Befürchtungen über eine wiederauflebende Inflation der Sorge um eine Abflachung des wirtschaftlichen Aufschwungs gewichen sind. Sinkende Anleiherenditen drücken auf die Kreditmargen der Banken und damit auf ihre Profitabilität.
Die Rendite der 30-jährigen Treasury-Anleihen ist wieder unter 2% gefallen, während die 10-jährige mit 1,305% den tiefsten Stand seit Mitte Februar erreicht hat.
Goldman Sachs (NYSE:GS) und Wells Fargo (NYSE:WFC) fielen im US-Frühhandel um jeweils 0,2%. Die Bank of America (NYSE:BAC) gab um 0,4% ab, während JPMorgan (NYSE:JPM) und Morgan Stanley (NYSE:MS) beide unverändert blieben.
Am Dienstag verlor der Aktienkurs von Goldman Sachs mit 1,1% noch am geringsten an Wert unter den fünf Großbanken. Wells Fargo verzeichnete mit 3,5% das größte Minus, während die anderen um 1,6% bis 2,6% nachgaben.
Während mehr als die Hälfte der US-Bevölkerung nun zumindest mit der ersten Dosis geimpft ist, sorgt die schnelle Ausbreitung der Delta-Variante, die zuerst in Indien auftrat, nun für neue Ängste. Der Markt dürfte später erfahren, ob diese Besorgnis auch die US-Notenbank erreicht hat, die um 20.00 Uhr MEZ das Protokoll ihrer letzten Sitzung veröffentlicht.
Bei ihrer letzten Sitzung im Juni hob die Federal Reserve ihre Schätzung für das Wachstum im Jahr 2021 auf 7% an, gegenüber 6,5% im März. Der so genannte "Dot-Plot" der Notenbank deutete auch die Möglichkeit von zwei Zinserhöhungen im Jahr 2023 an und damit früher als der im März angegebene Zeitplan für 2024. Viele sind jedoch immer noch skeptisch, was den Zeitpunkt angeht.