BERLIN (dpa-AFX) - Der FDP-Umweltpolitiker Horst Meierhofer schlägt ein mehrjähriges Moratorium für die Erdgasgewinnung aus tiefen Gesteinsschichten vor - wegen der Sorgen um Umwelt und Natur. 'In zwei Jahren könnte dies ohne den Einsatz von Chemikalien möglich sein, solange sollten wir noch warten', sagte der stellvertretende Vorsitzende des Bundestags-Umweltausschusses der Deutschen Presse-Agentur.
Insgesamt gebe es noch zu viele offene Fragen. Es sei zu riskant, Chemikalien in den Untergrund zu pressen, die dann dort für immer verbleiben. Beim sogenannten Fracking wird ein Gemisch aus Wasser, Sand und Chemikalien in tiefe Gesteinsschichten gepresst, um das Gestein durch hohen Druck so aufzubrechen, dass das Gas entweicht.
Da für Deutschland große Reserven vermutet werden, dringen Konzerne wie das US-Unternehmen Exxon Mobil auf eine Ausweitung der Förderung - in den USA ist die unkonventionelle Gasförderung bereits ein Riesengeschäft. Bundesweit formiert sich aber Widerstand. Gerade im Norden und Westen werden große Schiefergasvorkommen vermutet.
In Baden-Württemberg hatte der Landtag am Donnerstag beschlossen, dass auf Bundesebene strenge Umweltregeln für die Fracking-Methode verankert werden sollen. In Wasserschutzgebieten solle dies grundsätzlich ausgeschlossen sein. Auf Bundesebene fehlt bisher eine Regelung. SPD und Grüne waren im Mai im Bundestag mit Anträgen gescheitert, umgehend strenge Auflagen festzulegen. Bundesumwelt- und Bundeswirtschaftsministerium wollen zunächst durch Studien klären, wie groß die Gefahr etwa für das Trinkwasser tatsächlich sein könnte.
Das Umweltbundesamt sieht erhebliche Risiken für das Grundwasser, weil einige der eingesetzten Stoffe krebserregend sein könnten. Die Konzessionsflächen zur Erkundung des Untergrundes in Deutschland nach nicht-konventionellen Erdgaslagerstätten lagen 2010 bereits bei 97 000 Quadratkilometern - eine Fläche größer als Österreich./ir/DP/zb
Insgesamt gebe es noch zu viele offene Fragen. Es sei zu riskant, Chemikalien in den Untergrund zu pressen, die dann dort für immer verbleiben. Beim sogenannten Fracking wird ein Gemisch aus Wasser, Sand und Chemikalien in tiefe Gesteinsschichten gepresst, um das Gestein durch hohen Druck so aufzubrechen, dass das Gas entweicht.
Da für Deutschland große Reserven vermutet werden, dringen Konzerne wie das US-Unternehmen Exxon Mobil auf eine Ausweitung der Förderung - in den USA ist die unkonventionelle Gasförderung bereits ein Riesengeschäft. Bundesweit formiert sich aber Widerstand. Gerade im Norden und Westen werden große Schiefergasvorkommen vermutet.
In Baden-Württemberg hatte der Landtag am Donnerstag beschlossen, dass auf Bundesebene strenge Umweltregeln für die Fracking-Methode verankert werden sollen. In Wasserschutzgebieten solle dies grundsätzlich ausgeschlossen sein. Auf Bundesebene fehlt bisher eine Regelung. SPD und Grüne waren im Mai im Bundestag mit Anträgen gescheitert, umgehend strenge Auflagen festzulegen. Bundesumwelt- und Bundeswirtschaftsministerium wollen zunächst durch Studien klären, wie groß die Gefahr etwa für das Trinkwasser tatsächlich sein könnte.
Das Umweltbundesamt sieht erhebliche Risiken für das Grundwasser, weil einige der eingesetzten Stoffe krebserregend sein könnten. Die Konzessionsflächen zur Erkundung des Untergrundes in Deutschland nach nicht-konventionellen Erdgaslagerstätten lagen 2010 bereits bei 97 000 Quadratkilometern - eine Fläche größer als Österreich./ir/DP/zb