Investing.com - Ned Davis Research hat Einblicke in die historische Performance der Aktienmärkte während geldpolitischer Lockerungszyklen gegeben. Die Ergebnisse können Anlegern in unsicheren Zeiten als Orientierung dienen.
Einer der Schlüsselfunde aus der Analyse des Chief Global Macro Strategisten, Joe Kalish, lautet: In den drei Monaten vor der ersten Zinssenkung der Federal Reserve (Fed) konnte der S&P 500 nie mehr als 11% zulegen. Doch, und das ist die spannende Wendung, nach der ersten Zinssenkung geht es in der Regel aufwärts - und das für 6-7 Monate mit einem durchschnittlichen Gewinn von etwa 12%.
Die Historie spricht eine klare Sprache: Seit 1970 sind die Börsen in 11 von 12 Lockerungszyklen gestiegen, und das mit einem Durchschnittsgewinn von mehr als 15%. Lediglich im Lockerungszyklus von 2001 bis 2003, der auf das Platzen der Dotcom-Blase folgte, war eine negative Entwicklung zu beobachten.
Derzeit liegt der Leitzins der Federal Reserve in einer Spanne von 5,25 bis 5,50%. Die Spannung steigt im Vorfeld der März-Sitzung, für die der Markt mehrheitlich eine Zinssenkung um 25 Basispunkte erwartet. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist in den letzten Tagen allerdings etwas gesunken - von über 73% auf rund 69%. Damit dürften die Kreditkosten in den USA aber noch nicht ihren Tiefpunkt erreicht haben: Zwischen 4,00% und 4,25% sehen die Marktteilnehmer den Schlüsselzins im September, also 125 Basispunkte unter dem aktuellen Niveau. Angesichts dieser Erwartungshaltung haben sich bereits mehrere US-Notenbanker verhalten zu möglichen aggressiven Zinssenkungen vor dem Hintergrund einer weiterhin über dem Fed-Ziel liegenden Inflationsrate geäußert, was die Unsicherheit am Markt weiter schürt.
An den Märkten wird fieberhaft darauf gewartet, wie die Fed die geldpolitischen Weichen in den kommenden Monaten stellen wird. Diese Ungewissheit, gepaart mit den zurückhaltenden Äußerungen der Notenbanker, wird die Anleger wohl noch eine Weile in Atem halten.
Heute Abend um 20 Uhr MEZ veröffentlicht das FOMC sein Protokoll der Dezember-Sitzung, von dem sich die Marktteilnehmer fische Hinweise auf den weiteren geldpolitischen Kurs erhoffen.
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