23. Mrz (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen in der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:
LUFTHANSA LHAG.DE - Frankfurt: Die Wartungstochter der Lufthansa spürt bereits erste Folgen der Corona-Krise in der Branche, erklärt der Chef von Lufthansa Technik, Johannes Bußmann. "Das volle Ausmaß wird uns erst mit Verzögerung treffen, so dass eine Prognose momentan unmöglich ist." Im vergangenen Jahr erzielte die Lufthansa-Tochter neue Bestwerte bei Umsatz und Ergebnis. Die Erlöse stiegen um 13 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro. Das bereinigte Betriebsergebnis legte um elf Prozent auf 493 Millionen Euro zu.
EDF EDF.PA - Paris: Der staatlich kontrollierte französische Versorger erwartet wegen der Coronakrise 2020 einen Kerngewinn am unteren Ende der Prognose. Die Zielspanne liegt bei 17,5 bis 18 Milliarden Euro. Die europäischen Großhandelspreise für Strom sind auf den niedrigsten Stand seit Februar 2018 gefallen und folgen damit dem Preisverfall im Energiesektor, angeführt von den Ölpreisen, die seit Januar um 60 Prozent einbrachen.
LILIUM - Berlin: Der Flugtaxi-Entwickler hat in einer neuen Finanzierungsrunde frisches Kapital in Höhe von 240 Millionen Dollar eingesammelt. Der japanische Investor Tencent 0700.HK habe die Runde angeführt, teilt das Münchner Startup mit. Auch der Fonds Atomico von Skype-Gründer Niklas Zennström sowie Europas größte Investmentfirma in Familienbesitz, LGT, seien erneut dabei. Damit stehen Lilium nun mehr als 340 Millionen Dollar zur Verfügung, um die Entwicklung seines elektrischen Kleinflugzeugs voranzutreiben sowie um ab 2025 regionale Flugtaxi-Betriebe rund um den Globus zu betreiben.
PRIMARK ABF.L - London: Der brtische Textildiscounter schließt all seine Filialen und muss dafür herbe Einbußen hinnehmen. Pro Monat wird der Konzern einen Nettoumsatzverlust von 650 Millionen Pfund verkraften müssen. Der Mutterkonzern Associated British Foods teilte zudem mit, dass Primark keine Bestellungen bei seinen Lieferanten mehr aufgeben werde und alle Kosten überprüft würden. "Wir schätzen derzeit, dass wir rund 50 Prozent der gesamten Betriebskosten decken können", hieß es.
BAYER BAYGn.DE - Frankfurt: Der Pharma- und Agrarchemiekonzern will mit dem indischen Biotechunternehmen Curadev neue Medikamente zur Behandlung von Lungen-, Herz-Kreislauf- und anderen entzündlichen Erkrankungen entwickeln. Bayer schloss mit Curadev eine Lizenzvereinbarung für ein Forschungsprogramm des Unternehmens ab und erhält dadurch exklusiven Zugang zu neuartigen Molekülen der Inder. Curadev fließen von Bayer im Rahmen der Kooperation eine Vorauszahlung und Forschungsfinanzierung zu. Zudem winken Curadev potenzielle Meilensteinzahlungen von insgesamt mehr als 250 Millionen Euro sowie Umsatzbeteiligungen im einstelligen Prozentsatzbereich auf Produkte aus der Zusammenarbeit.
MGM RESORTS MGM.N - Bangalore: Das amerikanische Touristik- und Entertainmentunternehmen hat seinen Chef ausgetauscht. Vorstandschef Jim Murren ist vor Ablauf seines Vertrages angesichts der Krise zurück und der bisherige Präsident Bill Hornbuckle übernimmt ab sofort zusätzlich die Geschäftführung des Hotel- und Casino-Betriebs, erklärt das Unternehmen. Murren habe die Stelle zum Sonntag geräumt, hieß es in der Erklärung weiter. Der Ausbruch des Coronavirus hat durch die erlassen Reisebeschränkung zur Eindämmung der Epidemie die Tourismus-Branche weltweit hart getroffen.
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