20. Okt (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen in der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:
SIEMENS HEALTHINEERS SHLG.DE - München: Die Medizintechnik-Tochter von Siemens SIEGn.DE investiert in den nächsten fünf Jahren 160 Millionen Euro in Indien. In Bangalore soll bis 2025 der erste von weltweit vier "Innovation Hubs" entstehen, wie Siemens Healthineers mitteilte. Indien solle zu einem zentralen Fertigungsstandort für Produkte werden, die in Schwellenländern verkauft werden können. In Bangalore produziert das Unternehmen bereits Einstiegsmodelle seiner Computertomographen. In den nächsten zehn Jahren sollen dazu bis zu 1800 Digitalisierungs-Spezialisten eingestellt werden.
REMY COINTREAU RCOP.PA - Paris: Die französische Spirituosengruppe erhöht ihre Prognose: Für das erste Halbjahr rechnet Remy Cointreau dank der steigenden Nachfrage nach teurem Cognac in seinen Hauptmärkten USA und China nur noch mit einem Rückgang des Kerngewinns um 25 bis 30 Prozent statt der im Juli prognostizierten 35 bis 40 Prozent. Im zweiten Quartal verzeichnete der Konzern einen Umsatz von 280,8 Millionen Euro, was einem Rückgang von vier Prozent entspricht. Der Markt hatte mit einem Minus von 5,9 Prozent gerechnet.
HUSQVARNA HUSQb.ST - Stockholm: Wie die Möbelbranche hat auch die schwedische "Gardena"-Mutter in der Corona-Krise vom Trend profitiert, das eigene Zuhause neu auszustatten. Im sonst eher schwachen dritten Quartal verdoppelte sich der Betriebsgewinn auf 997 Millionen Kronen (95,9 Millionen Euro). Der Umsatz des Herstellers von Rasenmähern und "Gardena"-Gartenwerkzeugen kletterte um 14 Prozent.
WESTWING WEW.DE - Düsseldorf: Der Trend, in der Corona-Krise das eigene Zuhause aufzuhübschen, hilft auch dem Online-Möbelhändler. Nach kräftigen Zuwächsen im dritten Quartal und einem "sehr starken Start" ins Jahresendgeschäft hob der Vorstand seine Jahresziele an. Er peilt nun ein Umsatzplus von 55 bis 65 Prozent auf 415 bis 440 Millionen Euro an statt einem Zuwachs von 40 bis 50 Prozent. Die bereinigte operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) soll neun bis elf Prozent erreichen statt sechs bis acht Prozent. Im dritten Quartal verbuchte die Firma nach ersten Berechnungen ein Umsatzplus von 66 Prozent und eine bereinigte Ebitda-Marge von zehn bis elf (Vorjahr: minus 7,1) Prozent.
SWEDBANK SWEDa.ST - Stockholm: Das schwedische Geldhaus hat im dritten Quartal mehr verdient. Der Überschuss kletterte auf 5,26 Milliarden Schwedische Kronen (506 Millionen Euro) von 4,66 Milliarden vor Jahresfrist. Analysten hatten mit 4,32 Milliarden Kronen gerechnet. "Mit der Unterstützung des starken Aktienmarktes ist das Provisionsergebnis nach einem Rückgang im Vorquartal wieder auf einem normalen Niveau", erklärte Konzernchef Jens Henriksson.
SARTORIUS SATG.DE - Düsseldorf: Der Laborausrüster hat in den ersten neun Monaten dank Zukäufen und einer wachsenden Nachfrage einen Gewinnsprung verbucht. Bei einem Umsatzplus von 25,2 Prozent auf 1,68 Milliarden Euro schnellte das operative Ergebnis (Ebitda) um 35,3 Prozent auf 361,1 Millionen Euro. Im Gesamtjahr rechnet der Vorstand nun mit einem Umsatz am oberen Ende der Prognosespanne von 26 bis 30 Prozent und einer Ebitda-Marge von 32 statt etwa 31 Prozent.
KÜHNE+NAGEL KNIN.S - Zürich: Nach einem von der Coronavirus-Krise beeinträchtigten ersten Halbjahr ist der Gewinn des Schweizer Logistikkonzerns im dritten Quartal um 24,3 Prozent auf 266 Millionen Franken gestiegen. Das Unternehmen profitierte von einem verbesserten Marktumfeld. Nach neun Monaten stand unter dem Strich mit 575 Millionen Franken um 3,8 Prozent weniger Gewinn als ein Jahr zuvor. Der Umsatz ging im dritten Quartal um vier Prozent zurück und im Zeitraum Januar bis September resultierte ein Minus von 6,3 Prozent.
IMPOSSIBLE FOODS - Hongkong: Der US-Hersteller von vegetarischen Burgern drängt auf den asiatischen Markt. Seine Fleischersatzprodukte seien ab dieser Woche in 200 Geschäften in Singapur und Hongkong erhältlich, teilte das Unternehmen mit. Impossible Foods will seine Präsenz in Asien stärken, bevor es in den potenziell lukrativen chinesischen Festlandmarkt eintritt. Die Genehmigung des aus gentechnisch veränderter Hefe hergestellten Hauptbestandteils Häm durch die chinesischen Regulierungsbehörden steht noch aus. "Wir sind optimistisch, dass dies im nächsten Jahr oder sogar in den nächsten Monaten geschehen könnte", sagte Geschäftsführer Pat Brown. (Zusammengestellt in den Redaktionen Berlin, Frankfurt, Danzig, Zürich und Wien. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030 2201 33711 (für Politik und Konjunktur) oder 030 2201 33702 (für Unternehmen und Märkte)