Zürich, 08. Feb (Reuters) - Die Kursgewinne der Grossbank-
und Luxusgüter-Aktien haben am Dienstag der Schweizer Börse
Auftrieb verliehen. Die unerwartete Zinserhöhung in China
bremste den Markt nur vorübergehend, sagten Händler. Das
Geschäft verlief abgesehen von Spezialsituationen ruhig, was
Marktteilnehmer auch auf die in der zweiten Wochenhälfte
anstehenden US-Konjunkturdaten zurückführten. Die Stimmung sei
dank der mehrheitlich erfreulichen Firmenbilanzen aber
grundsätzlich gut.
Der Leitindex SMI<.SSMI> notierte kurz vor Schluss um 0,3
Prozent höher bei 6629 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> tendierte
0,2 Prozent höher bei 5960 Zählern.
Im Fokus stand UBS. Die Grossbank schloss erstmals
seit 2006 wieder ein Jahr wieder mit Gewinn ab. Und dieses Jahr
will die grösste Schweizer Bank in der Vermögensverwaltung nach
einer langen Dürreperiode wieder substanziell Vermögen von neuen
Kunden gewinnen.
Im Fahrwasser der UBS-Aktien legten die Titel der Credit
Suisse 1,7 Prozent zu. CS präsentiert das Ergebnis am
Donnerstag. Gewinnmitnahmen drückten dagegen Julius Bär
2,5 Prozent ins Minus. Am Vortag hatten die Aktien des
Vermögensverwalters nach einem guten Ergebnisausweis zugelegt.
Gesucht waren Swatch mit einem Kurssprung von 5,6
Prozent. Der Uhrenkonzern berichtete einen Rekordgewinn von
einer Milliarde Franken und erhöht die Dividende um 25 Prozent.
Der Weltmarktführer sprach zudem von einem verheissungsvollen
Start ins laufende Jahr. "Einmal mehr hat Swatch geliefert",
sagte ein Händler. Im Sog von Swatch rückten auch die
Richemont-Aktien 3,4 Prozent vor. Händler verwiesen auch
auf die deutsche Börse, wo vor allem die Aktien der
Nobelauto-Hersteller gesucht waren und den Dax<.GDAX> anschoben.
Die Givaudan-Aktien dagegen fielen nach dem
Jahresabschlusses um 3,5 Prozent. Bei der Dividende wurde mehr
erwartet, sagte Händler. Zudem befürchteten die Anleger wegen
steigender Rohstoffkosten Druck auf den Margen das Aromen- und
Duftherstellers.
Im Verlauf bröckelten die Kurse zyklischer Firmen ab.
ABB und Sulzer gaben nach. Die Aktien des
Arbeitsvermittlers Adecco büssten anfängliche Gewinne
wieder ein und rutschten 1,7 Prozent ins Minus.
Wenig verändert waren die defensiven Pharmatitel
Novartis und Roche. Nestle verloren
0,6 Prozent.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)