Nvidia hat seit unserer Empfehlung im November um 197% zugelegt. Ist jetzt der Moment zu verkaufen? 🤔Mehr erfahren

FOKUS 1-Damoklesschwert Schuldenkrise hängt über der Wall Street

Veröffentlicht am 30.11.2010, 18:07
NDX
-
DE40
-
DOW
-
ABBN
-

* Wohnungsmarkt enttäuscht Anleger

* Konsumklima auf dem höchsten Stand seit fünf Monaten

* Google-Aktie im Minus

(neu: Dax-Schluss, Verbrauchervertrauen, Konjunkturindex der Chicagoer Einkaufsmanager, Dow Chemical, Boeing, RIM)

New York, 30. Nov (Reuters) - Die Schuldenkrise in Europa hängt weiter wie ein Damoklesschwert über dem Handel an der Wall Street. Händler sind sich unsicher, welche Länder noch in den Sog gerissen werden und wie sich das auf US-Unternehmen auswirkt. Zudem konnten Konjunkturdaten dem Markt keine klare Richtung geben. Schwache Daten vom Wohnungsmarkt enttäuschten Anleger. Das verbesserte Konsumklima hielt die Verluste an den US-Börsen in Grenzen.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte verlor 0,4 Prozent auf 11.006 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> büßte 0,6 Prozent auf 1181 Zähler ein. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> fiel ein Prozent auf 2499 Stellen. In Frankfurt schloss der Dax<.GDAXI> 0,1 Prozent im Minus bei 6688 Punkten.

"Das Vertrauen in Europa kann nicht so schnell wieder aufgebaut werden", sagte Rick Meckler, Präsident der Investmentfirma LibertyView Capital Management. Das Rettungspaket für Irland konnte die Börsen schon am Montag nicht überzeugen. Am Dienstag kamen zudem Alarmsignale von der iberischen Halbinsel: Portugals Zentralbank warnte vor großen Risiken für die Finanzbranche des Landes und Spanien sieht Grund zur Sorge, sollten die Zinslasten für das Land dauerhaft hoch bleiben. "Ein Ereignis allein bringt die Dinge halt nicht wieder ins Lot", sagte Meckler.

Zur Verunsicherung der Anleger trugen auch neue Daten von der Konjunkturseite bei. So fielen die Preise am Wohnungsmarkt im September in ausgewählten Ballungsräumen gegenüber August doppelt so schnell wie von Analysten erwartet. "Auch wenn die Wirtschaft im allgemeinen wieder besser läuft, bleibt der Immobilienmarkt am Boden", sagte Zack Pandl, Analyst bei Nomura Securities.

Von der Konjunktur kamen jedoch auch positive Signale. Das schürte die Hoffnung auf ein stabiles Wachstum. Das US-Konsumklima verbesserte sich im November überraschend stark auf den höchsten Stand seit fünf Monaten. Der Index für das Verbrauchervertrauen stieg auf 54,1 von revidiert 49,9 Punkten im Oktober. Zudem kletterte der Konjunkturindex der Chicagoer Einkaufsmanager im November auf 62,5 Punkte von 60,6 Zählern im Oktober.

Bei den Einzelwerten standen die Aktien des weltweit größten Internet-Suchmaschinenbetreibers Google im Mittelpunkt. Die EU-Kommission leitete am Dienstag ein Verfahren wegen des möglichen Missbrauchs der Marktmacht ein. Die Aktie fiel 3,1 Prozent. Boeing-Scheine gaben 0,6 Prozent nach. Der Konzern teilte mit, die erste Auslieferung des 787 Mitte des ersten Quartals sei wohl nicht mehr zu erreichen.

Auf den Verkaufslisten der Börsianer standen auch die Papiere des Buchhändlers Barnes & Noble. Die Kette enttäuschte mit einem Verlust im zweiten Quartal und der Prognose für das laufende Weihnachtsgeschäft. Die Aktie fiel mehr als sechs Prozent.

Ebenfalls im Minus tendierten Scheine des Chemieriesen Dow Chemical, die 0,8 Prozent nachgaben. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace bringt das Unternehmen wegen Bespitzelung vor Gericht. Greenpeace wirft Dow Chemical vor, es habe Greenpeace mit Hilfe einer privaten Sicherheitsfirma drei Jahre lang ausspioniert.

Die Anteilsscheine des Industriemotorenherstellers Baldor schossen dagegen 40 Prozent auf 63,25 Dollar in die Höhe. Der Schweizer Elektrokonzern ABB kündigte an, das Unternehmen für 4,2 Milliarden Dollar übernehmen zu wollen. ABB bietet 63,50 Dollar je Aktie. Auch die in New York gehandelte Aktie des Blackberry-Herstellers RIM gehörte mit einem Plus von 5,7 Prozent zu den Gewinnern. Das neue Betriebssystem QNX des Konzerns war zuvor von Analysten gelobt worden.

(Reporter: Rodrigo Campos; geschrieben von Kerstin Dörr, Axel Hildebrand; redigiert von Nadine Schimroszik)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.