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FOKUS 1-Irland und China setzen Dax zu - Infineon gefragt

Veröffentlicht am 16.11.2010, 11:00
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* Unsicherheit über Finanzen Irlands hält Markt in Schach

* Spekulationen über Zinserhöhung in China verunsichern

* Infineon erfreut mit Aktienrückkaufprogramm und Dividende

(neu: Zitate, Infineon)

Frankfurt, 16. Nov (Reuters) - Angesichts der anhaltenden Unsicherheit über die Zahlungsfähigkeit Irlands haben die Anleger am Dienstag am Aktienmarkt wieder den Rückzug angetreten. Auch die seit Tagen kursierenden Spekulationen über eine möglicherweise kurz bevorstehende Zinserhöhung in China ebbten nicht ab und verunsicherten die Investoren. Der Dax<.GDAXI> fiel um 0,6 Prozent auf 6751 Zähler und gab damit seine Vortagesgewinne zum Großteil wieder ab. Lediglich die Aktien von Infineon konnten sich der Talfahrt entziehen und legten um bis zu fünf Prozent zu. Der Chiphersteller zahlt erstmals seit zehn Jahren seinen Aktionären eine Dividende. Zudem stellte Infineon ein Rückkaufprogramm von bis zu zehn Prozent der Aktien in Aussicht.

"Der Markt ist ungeheuer volatil", klagte ein Händler. "Jeder schaut skeptisch nach Irland, und eigentlich weiß keiner, wie es nun weitergeht." Die Inselrepublik selbst betont regelmäßig, keinen Grund auf einen Hilfsantrag an die EU oder den IWF zu sehen, sie gesteht allerdings Liquiditätsprobleme im Bankensektor ein. [nWEA9720] Am Nachmittag kommen in Brüssel die Finanzminister der Euro-Zone zusammen, um einen Ausweg für Irland zu suchen. Die Ungewissheit in Europa ließ das Vertrauen in den Euro wieder sinken. Am Anleihenmarkt verteuerten sich Kreditausfallversicherungen für die Staatsanleihen aus Irland, Portugal und Griechenland.

In Shanghai hatte unterdessen die Aussicht auf eine weitere Straffung der chinesischen Geldpolitik die Börsen auf Sinkflug geschickt. Der Aktienmarkt<.SSEC> war vier Prozent schwächer aus dem Handel gegangen.

Um 11.00 Uhr (MEZ) wird der ZEW-Index veröffentlicht. Von Reuters befragte Analysten sagen im Schnitt für Oktober Konjunkturerwartungen von minus 7,0 (September: minus 7,2) Punkten voraus.

INFINEON ERFREUT INVESTOREN MIT DIVIDENDE

In Reaktion auf einen als zuversichtlich gewerteten Ausblick und die Dividendenankündigung hatten Infineon-Investoren zu Handelsstart zunächst einmal Kasse gemacht. Immerhin haben die Titel allein seit Anfang September fast 50 Prozent zugelegt. Im Verlauf stiegen die Anleger vermehrt wieder ein, vor allem nachdem der Halbleiterkonzern ein Aktienrückkaufprogramm in Aussicht stellte. Die Titel lagen zuletzt 4,7 Prozent höher bei 6,25 Euro. Analysten bezeichneten die vorgelegten Quartalszahlen als solide. Einige Händler zeigten sich aber durchaus skeptisch. "An Infineon hat man sich schon zu oft die Finger verbrannt", sagte einer.

Unbeliebt waren nach deutlich rückläufigen Pkw-Zulassungszahlen in Europa die Autowerte. Im Dax führten BMW die Verliererliste mit einem Minus von 1,3 Prozent an, Daimler lagen rund ein Prozent niedriger.

Verkauft wurden auch Stahlwerte wegen der absehbar strafferen Geldpolitik in China. Investoren sorgen sich, dass in Folge steigender Zinsen weniger investiert und produziert wird. ThyssenKrupp verloren 1,5 Prozent, Salzgitter fielen um 3,3 Prozent. Hier verwiesen Händler aber auch auf eine Herunterstufung auf "hold" von zuvor "buy" der Deutschen Bank.

Im Nebenwerteindex MDax<.MDAXI> vermochte Kabel Deutschland mit seiner Geschäftsentwicklung nicht zu überzeugen. Anleger machten Kasse, und die Titel fielen um 1,2 Prozent auf 31,92 Euro. Die Analysten der Commerzbank zeigten sich dagegen recht zufrieden und bekräftigten ihre Kaufempfehlung. Die Titel von Deutschlands größtem Kabelnetzbetreiber haben auf Sicht von drei Monaten fast 40 Prozent zugelegt.

(Reporter: Kirsti Knolle; redigiert von Ralf Banser)

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