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FOKUS 1-Japan-Nachbeben drückt Dax - Hochtief-Aktie stürzt ab

Veröffentlicht am 11.04.2011, 11:25
Aktualisiert 11.04.2011, 11:28
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* Beben der Stärke 7,1 im Nordosten Japans

* Deutsche Börse nach Nyse-Vertrauensvotum an Dax-Spitze

* Leighton-Probleme lassen Hochtief-Aktie einbrechen

* Roth & Rau nach Übernahmegebot 12,6 Prozent im Plus

(neu: Japan-Nachbeben, Händler, Daimler, Powerland)

Frankfurt, 11. Apr (Reuters) - Ein starkes Nachbeben im Nordosten Japans hat den Dax<.GDAXI> am Montag belastet. Der deutsche Leitindex notierte am Vormittag 0,7 Prozent schwächer bei 7170 Punkten und vergrößerte damit seine Verluste des frühen Geschäfts noch etwas. In Japan brachte das Beben der Stärke 7,1 Häuser in Tokio zum Schwanken. Bereits am Donnerstag hatte ein schweres Nachbeben in der japanischen Katastrophenregion Aktienverkäufe an den Börsen in Europa und den USA ausgelöst. Der Euro-Stoxx50<.STOXX50E> notierte 0,5 Prozent schwächer bei 2970 Zählern.

Händlern zufolge hielten sich die Anleger mit Zukäufen auch deshalb zurück, weil sie den Beginn der Berichtssaison in den USA abwarten wollten. Mit den Quartalszahlen des Aluminiumkonzerns Alcoa beginnt am Montag nach US-Börsenschluss der Reigen der Unternehmensbilanzen. "Um den Markt nachhaltig zu bewegen, müssen schon sehr gute Zahlen vorgelegt werden", sagte ein Händler in Frankfurt. Nach den jüngsten Kursgewinnen sei die Luft nach oben dünner geworden. In der vergangenen Woche hatte der Dax 0,5 Prozent gewonnen.

Daneben prägten das Vertrauensvotum der Nyse Euronext für die Deutsche Börse, die Probleme bei der australischen Hochtief-Tochter Leighton sowie die geplante Übernahme von Roth & Rau durch die Schweizer Firma Meyer Burger das Geschehen am deutschen Aktienmarkt.

Zeitweilig größter Gewinner im Dax war die Aktie der Deutschen Börse, die 0,7 Prozent auf 54,84 Euro zulegte. Die Nyse hatte die Übernahmeofferte von Nasdaq OMX und IntercontinentalExchange (ICE) zurückgewiesen und den Plan zur Fusion mit der Deutschen Börse bekräftigt. "Damit sind für die Deutsche Börse die Chancen gestiegen, dass sie nicht in einen für sie teuren Bieterwettkampf gerät", sagte ein Börsianer. In Paris notierten die Titel der Nyse Euronext nach anfänglichen Verlusten 0,8 Prozent fester.

Schlusslicht im Leitindex waren die Papiere von Daimler mit einem Abschlag von 2,8 Prozent auf 50,59 Euro. Die Analysten von Credit Suisse stuften die Titel herunter auf "neutral" von "overweight" und begründeten ihre Entscheidung damit, dass es bessere Optionen für Anleger als die Aktien des Stuttgarter Konzerns gebe. Im Lkw-Bereich sei dies MAN, bei Pkw sei BMW wegen des Engagements in den Schwellenländern die bessere Wahl.

Nach der Senkung der Gewinnprognose infolge der Abschreibungen bei der Tochter Leighton rutschten Hochtief um neun Prozent auf 62,59 Euro ab. "Der Kursrutsch ist schon enorm, weil ja bereits in der vergangenen Woche von Problemen bei Leighton die Rede war", sagte ein Händler. Eigentlich müssten Aktienzukäufe des Hochtief-Interessenten ACS die Titel des Essener Konzerns stützen, aber das sei derzeit offenbar nicht der Fall. Der Abgang von Vorstandschef Herbert Lütkestratkötter verlängere die Sorgenliste bei Hochtief.

Im Zuge der anvisierten Komplettübernahme durch Meyer Burger schossen Roth & Rau im TecDax<.TECDAX> um 12,2 Prozent auf 22,15 Euro nach oben. Die Aktien von Meyer Burger verloren in Zürich 2,4 Prozent. Der Schweizer Konzern müsse sein Angebot von 22 Euro je Anteilsschein womöglich noch aufstocken, weil einige Aktionäre von Roth & Rau mit der Offerte nicht zufrieden sein könnten, erklärten die Analysten der WestLB.

Zum Handelsstart in Frankfurt verteuerten sich die Aktien des chinesischen Handtaschen- und Lederwarenhersteller Powerland auf 16 Euro und notierten damit einen Euro über dem Ausgabepreis. Bei dem Börsengang wurden bei den Investoren rund 95 Millionen Euro eingesammelt. Damit war Powerland ein eher kleinerer Neuzugang an der Börse.

(Reporter: Tom Körkemeier; redigiert von Hans Seidenstücker)

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