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FOKUS 1-Krisenangst drückt Schweizer Börse ins Minus

Veröffentlicht am 04.10.2011, 16:49
Aktualisiert 04.10.2011, 16:52
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Zürich, 04. Okt (Reuters) - Die Angst vor einer Pleite Griechenlands und die möglichen Folgen für den Bankensektor haben der Schweizer Börse auch am Dienstag Verluste beschert. Da das hoch verschuldete Land erst im November mit der nächsten Auszahlung einer Kredittranche rechnen kann, dürfte sich die Lage nicht sobald entspannen, hieß es aus Börsenkreisen. "Das ist Gift für die Märkte", sagte ein Händler. Vor allem Finanzwerte aber auch die Aktien zyklischer Firmen verzeichneten kräftige Kursabschläge.

Der SMI notierte eine dreiviertel Stunde vor Schluss um 1,7 Prozent tiefer bei 5403 Punkten. Der breite SPI sackte um 2,0 Prozent auf 4877 Zähler ab.

Griechenland und damit verbunden auch die Angst vor einer Neuauflage der Finanzkrise setzten die Aktien von Banken und Versicherungen massiv unter Druck. Dazu verstimmten die Gewinnwarnung der Deutschen Bank und der Kurszerfall bei der französisch-belgischen Grossbank Dexia die Marktteilnehmer noch zusätzlich. Die Analysten der UBS schrieben in einem Kommentar, dass es wegen des umfangreichen Bestands an griechischen Staatsanleihen, nicht verwunderlich wäre, wenn der Staat Dexia unter die Arme greifen müsste. Das Volumen an Risiko-Anleihen belaufe sich auf 82 Prozent des Grundkapitals. Dexia verloren fast einen Fünftel ihres Werts.

Dagegen ragten die Aktien der UBS mit einem Kursverlust von 0,9 Prozent in dem insgesamt um fünf Prozent schwächeren Bankensektor heraus. Trotz des milliardenschweren Handelsskandals erwartet die Bank aufgrund von Sonderfaktoren im dritten Quartal einen moderaten Gewinn. "Damit hat wohl keiner mehr gerechnet, nach dem das Investment-Banking der Bank ein Loch von 2,3 Milliarden Dollar eingebrockt hatte", sagte ein Händler. Auch andere Börsianer äusserten sich angenehm überrascht.

Die Titel der Credit Suisse verloren dagegen gut fünf Prozent. Die Anteile der Versicherungen fielen ebenfalls kräftig: Zurich gaben 3,5 Prozent nach und Swiss Life sackten 4,5 Prozent ab.

Im späten Geschäft gaben die Titel der als defensiv angesehenen Pharmakonzerne Novartis und Roche , die den Markt zusammen mit Nestle zuvor gestützt hatten, gegen zwei Prozent nach. Nestle sanken ein Prozent.

Aktien konjunktursensitiver Firmen wie ABB , Adecco oder Clariant hingegen fielen vier bis fünf Prozent. Holcim holten im späten Geschäft anfängliche Verluste wieder auf und lagen zuletzt mit 1,2 Prozent im Plus. Händler sagten, zunächst habe der Titel mit Abschlägen auf den 17-prozentigen Kurseinbruch der Aktien der mexikanischen Cemex reagiert. "Die Situation bei Cemex ist nicht mit der von Holcim zu vergleichen", sagte ein Händler. Bei Cemex hegten die Anleger Zweifel an der Finanzkraft des Unternehmens.

Ebenfalls stark unter die Räder gerieten weniger liquide Titel aus dem Bereich der Nebenwerte. So sackten die Papiere von Fischer um fünf Prozent ab und Sulzer fielen um vier Prozent. Die Aktien aus dem Ölsektor Petroplus , Transocean und Weatherford stürzten um bis zu knapp acht Prozent ab. (Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew Thompson)

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