FOKUS 1-Schweizer Börse deutlich fester- Actelion steigen weiter

Zürich, 18. Nov (Reuters) - Unerwartet gute US-Konjunkturdaten und die Hoffnung auf eine baldige Lösung der Schuldenprobleme Irlands haben am Donnerstag der Schweizer Börse im späten Geschäft zusätzlichen Schwung verliehen. Zudem sorgte die glanzvolle Rückkehr des US-Autokonzerns General Motors an die US-Börse für zusätzlichen Rückenwind. Die Emission sei mehrfach überzeichnet gewesen und der Börsenstart dementsprechend fulminant. "Die Stimmung hat sich merklich verbessert, sagte ein Händler.

Im Zentrum des Interesses standen die Aktien von Actelion , die von anhaltenden Übernahmespekulationen Auftrieb erhielten. "Es gibt nichts Neues und nichts Konkretes und das facht die Spekulationen weiter an", sagte ein Händler. Zudem drängten zunehmend Trittbrettfahrer auf den Markt. Bei grossen Umsätzen legte die Aktie 2,5 Prozent zu. Am Vortag war der Kurs um neun Prozent gestiegen.

Der Leitindex SMI <.SSMI> notierte kurz vor Schluss um 1,8 Prozent höher auf 6608 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> stieg 1,6 Prozent auf 5876 Zähler.

Als Stützen des Marktes erwiesen sich die Schwergewichte Novartis, Roche und Nestle sowie ABB . Ihre Gewinne machten mehr als 80 der insgesamt 110 Punkte aus, die der SMI zulegte. Nach Ansicht von Händlern hat dies auch mit Index-bezogenen Käufen vor dem Eurex-Verfall am Freitag zu tun.

Die Bankaktien stiegen weniger als ein Prozent. Wenn die Märkte nicht länger unter der Schuldenproblematik leiden, dürften die Banken ebenfalls zur Spitze aufschliessen. "Die Underperformance drückt wohl die letzten Zweifel daran aus", sagte ein Händler. UBS und Credit Suisse legten 0,7 Prozent zu. Die Versicherungen legten ebenfalls bis gegen ein Prozent zu.

Konjunkturhoffnungen gaben den Aktien zyklischer Firmen wie ABB, Adecco , Fischer oder Holcim Auftrieb.

Von Übernahmespekulationen beflügelt wurden auch Nobel Biocare, die 3,4 Prozent höher bewertet wurden.

Die Aktie des Börsenneulings Weatherford gewannen 2,5 Prozent auf 19,90 Franken. In ihrem Sog gewannen auch die beiden anderen "Öl-Titel" Petroplus und Transocean rund drei Prozent.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Albert Schmieder)