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FOKUS 1-US-Börsianer vorsichtig - Flucht in defensive Anlagen

Veröffentlicht am 14.04.2011, 18:02
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* Sorge vor Inflationsanstieg in China

* Unklarheit über Auswirkungen hoher Rohstoffpreise

* Google-Bilanz nach Börsenschluss erwartet

(neu: Dax-Schluss, Ford, Goldman)

New York, 14. Apr (Reuters) - Die Sorge vor einem neuen Inflationsschub in China und schlechte Nachrichten vom Arbeitsmarkt haben die US-Börsen am Donnertag belastet. Zudem gebe es weiter keine Klarheit darüber, wie stark die zuletzt gestiegenen Rohstoffpreise die Gewinne der Firmen belasten, sagten Händler. Und schließlich sei ebenfalls noch nicht absehbar, wie sich die nach der Beben- und Tsunami-Katastrophe in Japan abzeichnenden Engpässe von Zuliefer-Teilen auswirken werden. Anleger flüchteten aus Finanzwerten in die als sicher geltenden Papiere von Konsumgüterherstellern. Mit Spannung warteten die Anleger auf die Quartalszahlen von Google, die aber erst nach US-Börsenschluss kommen sollten.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte gab 0,4 Prozent auf 12.222 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> verlor 0,5 Prozent auf 1308 Zähler, der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> 0,6 Prozent auf 2745 Stellen. In Frankfurt schloss der Dax<.GDAXI> 0,4 Prozent tiefer bei 7146 Punkten.

In China stieg die Inflation im März nach Medienberichten auf bis zu 5,4 Prozent. Das wäre der höchste Stand seit 32 Monaten. Die amtlichen Zahlen werden Freitag erwartet. Die Inflation bereitet der Regierung Sorgen: Sie befürchtet soziale Unruhen, wenn die Lebenshaltungskosten aus dem Ruder laufen. Auch die steigenden Preise am Wohnimmobilienmarkt gelten als Warnsignal für eine Überhitzung. Gehen die Behörden konsequent gegen den Preisanstieg vor, müssen sie möglicherweise auch die bislang rasant wachsende chinesische Volkswirtschaft abbremsen.

Schlechte Nachrichten gab es auch vom US-Arbeitsmarkt: Erstmals seit einem Monat lag die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe wieder über der Marke von 400.000 und damit deutlich höher als erwartet. Daneben stiegen die Preise der US-Produzenten im März in der Kernrate mit 0,3 Prozent etwas kräftiger als erwartet, was zum US-Inflationsdruck beiträgt.

Hasbro-Aktien fielen um 2,4 Prozent. Der zweitgrößte Spielzeughersteller der USA nach Mattel hat mit schwachen Geschäften und hohen Kosten für die Entwicklung seines neuen Kinder-Fernsehkanals zu kämpfen.

Ebenfalls zu den Verlierern gehörten erneut Aktien der Großbank Goldman Sachs, sie verloren 2,6 Prozent. In den US-Untersuchungen zur Rolle der Wall Street in der Finanzkrise hatte ein Senatsausschuss schwere Vorwürfe gegen das Institut erhoben. Die Investmentbank habe Kunden getäuscht und die Märkte manipuliert.

Die Aktien der Nyse Euronext stemmten sich gegen den schwachen Markttrend und notierten 1,4 Prozent im Plus. Kreisen zufolge erwägt der Börsenbetreiber Anreize, um die Unterstützung der Aktionäre für seine Fusionspläne mit der Deutsche Börse zu bekommen. Die beiden wollen sich zur weltgrößten Börse zusammenschließen. Allerdings bieten auch die Betreiber Nasdaq OMX und ICE für die Nyse Euronext.

Papiere von Ford ließen mit einem Minus von 2,1 Prozent Federn. Der Autobauer muss den Rückruf seines US-Verkaufsschlagers F-150 massiv ausweiten. Statt bislang rund 140.000 müssten fast 1,2 Millionen der Pickup-Trucks zurück in die Werkstätten, teilte die Verkehrssicherheitsbehörde mit. Der F-150 ist das bestverkaufte Fahrzeug in Nordamerika.

(Reporter: Angela Moon, geschrieben von Axel Hildebrand, redigiert von Ralf Bode)

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