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FOKUS 2-Anleger fürchten höhere Zinsen in China - Dax fällt

Veröffentlicht am 16.11.2010, 13:58
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* Chinesischer Notenbankchef betont Inflationsgefahren

* Unsicherheit über Finanzen Irlands belastet Markt

* Infineon erfreut mit Aktienrückkaufprogramm und Dividende

(neu: Details China, Bergbauwerte, VW, Stada, Zeiss Meditec)

Frankfurt, 16. Nov (Reuters) - Spekulationen über eine weitere Straffung der Geldpolitik in China haben den deutschen Aktienmarkt am Dienstag belastet. Der Dax<.GDAXI> fiel um 0,7 Prozent auf 6744 Zähler. "Der deutsche Aktienmarkt reagiert inzwischen sehr sensibel auf Nachrichten aus China. Die hiesigen Exporteure sind dort stark im Geschäft", sagte ein Händler. "Falls sich das Konjunkturbild in China eintrübte, könnte es für den Dax richtig runter gehen." Zur Verunsicherung trug zudem die anhaltenden Spekulationen über mögliche Hilfen für Irland bei.

Der jüngste Straffungsschritt der chinesischen Notenbank - höhere Mindesteinlagen für Geschäftsbanken bei der Zentralbank - trat am Dienstag in Kraft. Obwohl dies die Geldmenge und damit die Nachfrage bremst, bleibt die Inflation nach Einschätzung von Chinas Zentralbankchef Zhou Xiaochuan ein Problem. Der Aktienmarkt in Schanghai<.SSEC> war um vier Prozent abgerutscht. An den europäischen Märkten standen in der Folge Aktien von Unternehmen unter Druck, die von einer Abkühlung des rasanten Wirtschaftswachstum in China besonders stark betroffen wären.

Verkauft wurden unter anderem Stahlwerte. ThyssenKrupp waren mit einem Minus von zwei Prozent Dax-Schlusslicht, Salzgitter hielten mit einem Abschlag von 3,6 Prozent im MDax<.MDAXI> die rote Laterne. Die Titel der Kupferhütte Aurubis fielen um 3,1 Prozent. Auf den Stahlwerten lastete Händlern zufolge allerdings auch, dass Weltmarktführer ArcelorMittal je einen Hochofen in Deutschland und Frankreich vorübergehend außer Betrieb nimmt. ArcelorMittal-Titel gaben 3,4 Prozent nach. An der Londoner Börse gingen die dort schwer gewichteten Aktien von Minenkonzern auf Talfahrt und zogen den Leitindex "Footsie"<.FTSE> 1,2 Prozent ins Minus. "Wenn die Notenbank in Peking die Konjunktur in China zügelt, könnte das die Nachfrage nach Rohstoffen allgemein verringern", erklärte ein Händler. Die Titel von BHP Billiton, Antofagasta , Rio Tinto und Xstrata fielen bis zu 4,4 Prozent. Im Sog der Branche sanken im Dax K+S um 1,7 Prozent. An der Frankfurter Börse verkauften Anleger zudem Aktien von Unternehmen mit starkem China-Geschäft. BASF verloren 1,8 Prozent, Siemens ein Prozent.

SCHWACHER EUROPÄISCHER MARKT BREMST AUTOWERTE

Auf der Verliererseite standen auch die zuletzt gefragten Autoaktien. Daimler und BMW gaben jeweils rund ein Prozent nach. Dem europäischen Herstellerverband ACEA zufolge ist der Automarkt auf dem Kontinent im Oktober um 17 Prozent geschrumpft. Wachstum verbuchen die Autohersteller vor allem in Schwellenländern wie China. Besser als die süddeutsche Konkurrenz hielten sich die VW-Aktien, die nur 0,1 Prozent nachgaben. "Da wirkt die Geschichte von Montag über ein Zusammengehen von MAN und Scania nach. Dadurch könnten Synergien gehoben werden, von denen VW profitieren würde", sagte ein Händler.

Dem Abwärtstrend entzogen sich die Aktien des Chipkonzerns Infineon, die um bis zu 5,4 Prozent auf 6,29 Euro kletterten. Laut Börsianern wurden insbesondere die Aussicht auf ein umfangreiches Aktienrückkaufprogramm und die erste Dividendenzahlung seit zehn Jahren positiv aufgenommen. Infineon hatte in seinem abgelaufenen Geschäftsjahr den Umsatz kräftig gesteigert und war in die Gewinnzone zurückgekehrt.

Bei den deutschen Nebenwerten spekulierten Anleger einmal mehr auf eine Übernahme des Pharmaunternehmens Stada, dessen Aktien sich um bis zu 2,5 Prozent verteuerten. Händlern nannten als möglichen Käufer den US-Pharmariesen Pfizer. Bei den Technologiewerten im TecDax<.TECDAX> kam ein Gewinnsprung des Medizintechnikunternehmens Carl Zeiss Meditec gut an, seine Aktien legten 5,2 Prozent zu. Die Papiere von Dialog Semiconductor verteuerten sich um 1,8 Prozent. Der Chipentwickler zählt nach eigenen Angaben künftig den japanischen Elektronikkonzern Sony<6758.T> zu seinen Kunden.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Olaf Brenner)

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