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FOKUS 2-Dax unverändert - Deutsche Bank auf Berg- und Talfahrt

Veröffentlicht am 26.07.2011, 14:34
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* Ungelöster US-Schuldenstreit macht Anleger vorsichtig

* Deutsche-Bank-Aktie am Nachmittag leicht im Minus

* Metro-Anleger hoffen auf Erholung bei Media-Saturn

(neu: Walter, US-Vorbörse, Qiagen)

Frankfurt, 26. Jul (Reuters) - Die Hängepartie im amerikanischen Schuldenstreit hat die Anleger am deutschen Aktienmarkt vorsichtig gestimmt. Der Dax<.GDAXI> notierte am Dienstagnachmittag nahezu unverändert bei 7343 Zählern. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> verlor 0,1 Prozent, für die US-Börsen zeichnete sich ein leicht festerer Handelsstart ab.

"Im Grunde glaubt niemand, dass sich die Politiker in den USA nicht doch noch in letzter Minute auf eine gemeinsame Linie verständigen", sagte ein Händler. Doch bis es so weit sei, bleibe ein mulmiges Gefühl. Gibt es bis Dienstag kommender Woche keine Einigung darüber, dass die US-Regierung mehr Schulden machen darf als die gesetzlich festgeschriebenen 14,3 Billionen Dollar, droht die Zahlungsunfähigkeit. Auf dem Spiel steht auch die Top-Bonitätsnote "AAA" für die Kreditwürdigkeit der USA.

Der frühere Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Norbert Walter, nannte die globalen Folgen eines Zahlungsausfalls "verheerend". "Das würde bedeuten, dass man sich nahezu auf nichts mehr verlassen kann, worauf man sich bislang Jahrhunderte lang verlassen hat", sagte Walter dem MDR.

Neben dem Schuldendrama in den USA hatten die Anleger aber auch die Bilanzen zahlreicher Unternehmen - allen voran der Deutschen Bank - im Blick. Das größte deutsche Geldhaus sieht sich auf Kurs, seine Rekordziele in diesem Jahr zu erreichen. Analysten halten das allerdings für ambitioniert: "Das hat vorher schon kaum einer geglaubt, dass die Deutsche Bank ihr Zehn-Milliarden-Gewinnziel erreicht. Mit Rückenwind - also einer starken Erholung der Kapitalmärkte - ist das noch zu schaffen, aber sonst nicht", sagte Philipp Hässler von Equinet. Die Aktien stiegen in der Spitze um zwei Prozent, rutschten dann aber um bis zu 1,6 Prozent ab und notierten am Nachmittag 0,3 Prozent schwächer bei 38,09 Euro.

Für Aufsehen sorgte auch die Schweizer Großbank UBS, die nach einem Gewinneinbruch im zweiten Quartal ein milliardenschweres Sparprogramm plant. Die Aktien gaben um bis zu 3,5 Prozent ab.

Am deutschen Aktienmarkt gehörten Metro-Papiere mit einem Plus von 1,8 Prozent auf 39,29 Euro zu den größten Dax-Gewinnern. Händler sagten, die Pläne für ein Online-Geschäft von Media-Saturn gäben Anlass zur Hoffnung für eine Erholung der schwierigen Sparte. Auch die Bekräftigung einer Kauf-Empfehlung von Goldman Sachs sorgte laut Börsianern für Auftrieb. Deren Analysten gehen davon aus, dass die Aktie technisch gesehen derzeit auf einem guten Einstiegsniveau ist.

ANLEGER TRETEN BEI AUTOWERTEN AUF DIE BREMSE

Ausgebremst wurden dagegen die Papiere der Autowerte und -zulieferer. Gewinnmitnahmen drückten Händlern zufolge Daimler, BMW und Volkswagen ins Minus. Sie verloren zwischen 1,7 und 1,4 Prozent. Leoni, die nach der Anhebung der Jahresprognose am Vortag mehr als fünf Prozent gewonnen hatten, büßten im MDax<.MDAXI> 3,6 Prozent ein. Die heftigsten Einbußen mussten jedoch ElringKlinger wegstecken, die trotz einer Anhebung der Umsatzprognose um 7,8 Prozent auf 21,60 Euro absackten. Sie waren damit so billig wie seit Mitte April nicht mehr. "Einige sind offenbar enttäuscht, dass nicht auch die Prognose für das Konzern-Ebit angehoben wurde", sagte ein Händler.

Das Zusammenstreichen der Jahresprognose stieß Anlegern bei Qiagen übel auf. Die Titel des Biotechunternehmens gaben im TecDax<.TECDAX> mit 4,6 Prozent auf 11,85 Euro am deutlichsten nach und notierten so niedrig wie seit zwei Jahren nicht mehr. "Die Zeiten zweistelliger Wachstumsraten sind für Qiagen erst mal vorbei", sagt LBBW-Analayst Karl-Heinz Scheunemann.

(Reporter: Tom Körkemeier und Daniela Pegna; redigiert von Stefanie Huber)

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