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FOKUS 2-Libyen-Krise drückt US-Börsen - Chipwerte auf Talfahrt

Veröffentlicht am 07.03.2011, 19:44
Aktualisiert 09.03.2011, 09:19
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* Anleger fürchten Bürgerkrieg in Libyen

* Herabstufung belastet Halbleiteraktien

* Western Digital erfreut Börsianer mit Übernahme

(neu: Ciena, Dax-Schluss)

New York, 07. Mär (Reuters) - Auch in der neuen Woche lastet die Libyen-Krise auf der Wall Street. Nach anfänglichen Kursgewinnen drehten die US-Börsen ins Minus und folgten damit den Märkten in Europa und Asien. Sorgen macht den Anlegern der anziehende Ölpreis im Zuge der Unruhen im Nahen Osten und Nordafrika. Die Offensive des libyschen Machthabers Muammar Gaddafi gegen die Rebellen nährt an den Märkten Befürchtungen, dass das Land mit den größten Ölreserven Afrikas vor einem Bürgerkrieg steht. Verluste bei Technologieaktien belasteten die Wall Street zudem und ließen Übernahmefantasien in den Hintergrund treten. Wells Fargo hatte zuvor den Halbleitersektor herabgestuft - der Branchenindex<.SOX> notierte 3,6 Prozent im Minus.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte tendierte am frühen Nachmittag in New York 0,9 Prozent tiefer auf 12.062 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> verlor 1,1 Prozent auf 1306 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gab sogar mehr als zwei Prozent nach auf 2728 Punkte. In Frankfurt sank der Dax<.GDAXI> um 0,2 Prozent auf 7161 Punkte.

"Da draußen gibt es viele Kräfte, die gegen den Markt wirken. Jeder Kursgewinn muss deshalb hart erarbeitet werden und zu begründen sein", sagte Peter Kenny von Knight Equity Markets. Zu den belastenden Faktoren zählte er auch die europäische Schuldenkrise sowie die für April erwartete Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank.

Die anhaltenden Unruhen in Libyen katapultierten die Preise für Öl und Gold zum Wochenbeginn weiter nach oben. Ein Barrel der Nordsee-Ölsorte Brent verteuerte sich in der Spitze um 2,53 Dollar auf 118,50 Dollar. Der Preis für US-Öl der Sorte WTI sprang zeitweise auf 106,95 Dollar und war damit so hoch wie seit September 2008 nicht mehr. Für geringfügige Entspannung sorgten dann Gerüchte, Gaddafi suche den Kontakt zu den Rebellen, um das Land sicher verlassen zu können. Der Preis für Gold, die altbewährte Krisenwährung, kletterte auf ein Allzeithoch.

Auf der Unternehmensseite enttäuschte der Kommunikationsausrüster Ciena Anleger mit schwächer als erwarteten Verkäufen. Die Aktie fiel 3,4 Prozent.

Positiv kam am Markt dagegen eine Milliardenübernahme in der Festplattenindustrie an. Der US-Konzern und weltweite Branchenzweite Western Digital erwirbt für 4,3 Milliarden Dollar das Festplatten-Geschäft des japanischen Technologie-Unternehmens Hitachi<6501.T>. Die Aktien von Western Digital sprangen um knapp zwölf Prozent in die Höhe.

Im Fusionsfieber der internationalen Handelsplätze hat die Londoner Börse (LSE) einem Zeitungsbericht zufolge ein Auge auf den US-Rivalen Nasdaq OMX geworfen. Erst vor knapp einem Monat hatte die LSE die Übernahme der Börse Toronto (TMX Group) angekündigt. Nach Abschluss dieser Fusion wollten die Partner im Jahresverlauf an die Nasdaq herantreten, berichtete die Zeitung "Sunday Times". Bisher habe es aber noch keine Gespräche der drei Parteien gegeben. Die Nasdaq-Aktie verteuerte sich um 0,3 Prozent.

(Reporter: Caroline Valetkevitch; geschrieben von Georg Merziger, Axel Hildebrand; redigiert von Birgit Mittwollen)

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