(neu: Schlusskurse)
Zürich, 22. Mär (Reuters) - Nach den kräftigen
Vortagesgewinnen haben sich die Anleger an der Schweizer Börse
am Dienstag deutlich zurückgehalten. Stark nachgefragt waren vor
allem die Pharmawerte Novartis und Roche die
gegen ein Prozent zulegen konnten. Doch wurden die Kursgewinne
durch einen ebenso starke Verluste für das Börsenschwergewicht
Nestle nach einer Rückstufung durch JPMorgan nahezu
aufgewogen. Zwar sei die Stimmung fundamental nicht schlecht,
doch fehle es derzeit an positiven Signalen aus Japan und
Libyen, hiess es im Handel. Die Lage im havarierten AKW
Fukushima sei nach wie vor kritisch. Und auch mit Blick auf
Libyen und die weitere Ölpreisentwicklung seien die Anleger
nervös.
Der Leitindex SMI<.SSMI> schloss um 0,1 Prozent fester auf
6227,03 Punkten. Am Vortag war der SMI gut zwei Prozent
gestiegen. Der breite SPI<.SSHI> gewann ebenfalls 0,1 Prozent
auf 5663,18 Zähler.
Weiter im Aufwind waren dank erneut strak gewachsener
Uhrenexporte die Luxusgüter-Aktien Richemont und Swatch
die 3,3 beziehungsweise 2,2 Prozent zulegen konnten.
Bei den Finanzwerten stachen die Aktien von Credit Suisse
mit einem Plus von 0,7 Prozent und Zurich
mit einem Anstieg von 0,6 Prozent heraus. UBS und
Swiss Re-Aktien dagegen verloren über ein halbes
Prozent.
Baloise büssten rund ein Prozent ein. Der
Versicherer hat mit dem Gewinn von 436,7 Millionen Franken die
Markterwartungen zwar leicht übertroffen. Händler bezeichneten
das Wachstum aber als gering. Etwas enttäuscht äusserten sie
sich auch über die unveränderte Dividende.
Unter Gewinnmitnahmen litten die Aktien zyklischer Firmen.
ABB, Adecco und mit Meyer Burger auch
der Höhenflieger der vergangenen Tage.
Der Industriekonzern Rieter überraschte mit einem
besser als erwarteten Ergebnis. Das Unternehmen soll in zwei
Teile aufgespaltet und das Autozuliefergeschäft separat an die
Börse gebracht werden. Der Kurs, der am Vortag schon kräftig
gestiegen war, legte noch 1,7 Prozent zu.
Von Übernahmespekulationen beflügelt waren die Titel von
Charles Vögele. Sie zogen um drei Prozent an.
Von der gestiegenen Nachfrage nach alternativen Energien
profitierten Edisun Power , die unter anderem kleinere
Solarkraftwerke betreibt und Gurit . Der
Kunststoffspezialist stellt Teile für Windenergieturbinen her.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew
Thompson)