(neu: Schlusskurse)
Zürich, 03. Okt (Reuters) - Die Schweizer Börse hat sich am Montag abgeschwächt. Dank besser als erwarteten US-Konjunkturdaten setzten am Nachmittag allerdings Deckungskäufe ein und die Kurse erholten sich etwas, nachdem zuvor Zweifel am Erfolg der Sanierungsbemühungen Griechenlands für starke Verluste gesorgt hatten. Das Geschäft verlief in ruhigen Bahnen und die Umsätze hielten sich in Grenzen, sagten Händler.
Der Leitindex SMI beendete den Tag nach einem Tief bei 5427 Punkten um 0,7 Prozent schwächer mit 5496 Punkten. Der breite SPI verlor ebenfalls 0,7 Prozent auf 4970 Zähler.
Wie meist wenn die Schuldenkrise hochkocht, verzeichneten die Aktien von Banken und Versicherungen starke Einbussen. Die Aktien der Grossbank Credit Suisse sackten 4,6 Prozent ab und die Titel von Konkurrent UBS verloren 4,3 Prozent. Die Anteile des Vermögensverwalters Julius Bär lagen ein Prozent im Minus. Die Aktien der Versicherungen Swiss Re und Zurich büssten 0,6 beziehungsweise drei Prozent ein.
Unter Druck standen auch die Aktien von zyklischen Firmen wie ABB , Adecco oder Clariant . Die Titel des Luxusgüterherstellers Richemont stabilisierten sich nach Tagen mit fallenden Kurse auf dem ermässigten Niveau, während Swatch weitere 1,3 Prozent abrutschten.
Gegen den Trend deutlich fester waren unter den Bluechips Holcim : Die Titel des Zementherstellers gewannen 5,7 Prozent. Grossaktionär Thomas Schmidheiny sagte der "SonntagsZeitung", er wolle seine Beteiligung auf 20 von 18 Prozent ausbauen.
Die Titel der als defensiv eingestuften Pharmariesen Novartis und Roche sowie von Nestle waren kaum verändert.
Mit Lindt & Sprüngli und Aryzta wurden Aktien von Lebensmittelhersteller deutlich höher gehandelt.
Im Sog fallender Kurse europäischer Alternativenergiefirmen büssten die Aktien des Solarzulieferers Meyer Burger sechs Prozent ein. Der deutsche Ökodax verlor 4,6 Prozent. (Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)