Zürich, 11. Okt (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Dienstag nach einigem Auf und Ab leicht fester geschlossen. Im Fokus der Anleger stand die Parlamentsentsabstimmung in der Slowakei über die Erweiterung des Euro-Rettungsschirms. Sollte die Abstimmung scheitern, rücke eine Lösung der Schuldenkrise erneut in weite Ferne, was an den Börsen für einen neuerlichen Kursrutsch sorgen dürfte, sagte ein Händler. Dementsprechend nervös zeigten sich die Märkte, wobei die Handelsvolumen durchgehend dünn ausfielen.
Der SMI der 20 Bluechips schloss 0,2 Prozent höher bei 5732,19 Punkten. Der breite SPI legte ebenfalls 0,2 Prozent auf 5180,07 Zähler zu. Für zusätzliche Nervosität sorgten Aussagen von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet. Dieser hatte vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europaparlaments gesagt, die Krise habe "eine systemische Dimension" erreicht.
Nach zwischenzeitlichen Verlusten schlossen die Aktien der Grossbanken leicht fester: Credit Suisse konnten 0,4 Prozent zulegen und UBS tendierten 0,1 Prozent im Plus.
Der Titel des Allspartenversicherers Zurich Financial sackte dagegen um 1,8 Prozent ab. Swiss Re büssten ebenfalls gut zwei Prozent ein.
Uneinheitlich zeigten sich die Aktien zyklischer Firmen: ABB waren gehalten und Adecco gaben 0,1 Prozent nach. Holcim und Sulzer zogen an. Auf dem Vormarsch waren auch die Anteile von Autoneum , Forbo , und Rieter .
Die Aktie von Givaudan gewann 2,6 Prozent. Der Aromen- und Riechstoffhersteller hat als erstes der Bluechip-Unternehmen den Zwischenbericht vorgelegt. Demnach betrug der Umsatz in den ersten neun Monaten 2,971 Milliarden Franken. Positiv sei, dass das Unternehmen die Preissteigerungen weitergeben konne, hiess es von Analystenseite.
Von den als wenig konjunkturabhängig eingestuften Aktien nahmen die Anteile des Lebensmittelriesen Nestle und im Verlauf Fahrt auf und wurden um 0,8 Prozent höher bewertet. Novartis legten ebenfalls leicht zu. Positive Neuigkeiten beeinflussten den Genussschein von Roche kaum. Ein experimentelles Roche-Medikament hat im Kampf gegen Alzheimer positive Daten geliefert. (Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew Thompson)