(neu: Schlusskurse)
Zürich, 08. Feb (Reuters) - Die Kursgewinne der Grossbank-
und Luxusgüter-Aktien haben am Dienstag der Schweizer Börse
Auftrieb verliehen. Die unerwartete Zinserhöhung in China
bremste den Markt nur vorübergehend. Das Geschäft verlief
abgesehen von Spezialsituationen ruhig, was Händler auch auf die
in der zweiten Wochenhälfte anstehenden US-Konjunkturdaten
zurückführten. Die Stimmung sei dank der mehrheitlich
erfreulichen Firmenbilanzen aber grundsätzlich gut, hiess es.
Der Leitindex SMI<.SSMI> beendete den Handelstag um 0,4
Prozent höher mit 6639 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> gewann
ebenfalls 0,4 Prozent auf 5965 Zähler.
Im Fokus stand UBS. Die Aktien rückten 4,3 Prozent
vor. Die Grossbank schloss erstmals seit 2006 wieder ein Jahr
mit Gewinn ab. Und dieses Jahr will die grösste Schweizer Bank
in der Vermögensverwaltung nach einer langen Dürreperiode wieder
substanziell Vermögen von neuen Kunden hereinholen.
Im Fahrwasser von UBS legten die Titel der Credit
Suisse 2,3 Prozent zu. CS präsentiert das Ergebnis am
Donnerstag. Gewinnmitnahmen dagegen drückten Julius Bär
2,8 Prozent ins Minus. Am Vortag hatten die Aktien des
Vermögensverwalters nach einem guten Ergebnisausweis zugelegt.
Die Swatch-Aktien legten einen Kurssprung von 5,8
Prozent hin. Der Uhrenkonzern berichtete einen Rekordgewinn von
einer Milliarde Franken und erhöht die Dividende um 25 Prozent.
Konzernchef Nick Hayek sprach zudem von einem verheissungsvollen
Start ins laufende Jahr. "Einmal mehr hat Swatch geliefert",
sagte ein Händler. Im Sog von Swatch rückten auch die Titel von
Konkurrent Richemont 3,1 Prozent vor. Händler verwiesen
auch auf die deutsche Börse, wo vor allem die Aktien der
Nobelauto-Hersteller gesucht waren und den Dax<.GDAXI>
anschoben.
Die Givaudan-Aktien dagegen fielen nach dem
Jahresabschlusses um 3,5 Prozent. Bei der Dividende wurde mehr
erwartet, sagte ein Händler. Zudem befürchteten die Anleger
wegen steigender Rohstoffkosten Druck auf den Gewinnmargen das
Aromen- und Duftherstellers.
Die über weiter Strecken schwächer tendierenden Aktien
zyklischer Firmen holten im Schlusshandel auf und schlossen
meist wenig verändert. Nahe an den Vortagskursen blieben auch
die defensiven Pharmatitel Novartis und Roche
sowie Nestle.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)