Sei dabei: Jeden Monat kopieren +750.000 Anleger die besten Aktienpicks der Profis!Gratis anmelden

FOKUS 3-Dax startet Weihnachtswoche im Plus - Versorger gefragt

Veröffentlicht am 20.12.2010, 18:04
DE40
-
IBE
-

* Energie-Sektor bei klirrender Kälte gefragt

* Lufthansa-Aktien zahlen für Flugausfälle

* Hoher Streusalz-Bedarf hilft K+S nach oben

(neu: Schlusskurse)

Frankfurt, 20. Dez (Reuters) - Anleger am deutschen Aktienmarkt haben sich am Montag für den Energiesektor erwärmt. Während die Temperaturen in Europa fielen, stiegen die Aktienkurse von Versorgern. Die Handelsumsätze in der Weihnachtswoche blieben insgesamt aber dünn. "Für die meisten Händler und Hedgefonds ist das Jahr gelaufen", sagte ein Marktstratege. Der Dax<.GDAXI> schleppte sich dennoch zeitweise auf ein neues Jahreshoch von 7068 Punkten und lag damit so hoch wie seit Anfang Juni 2008 nicht mehr. Dann ging dem Index im Sog der Wall Street allerdings etwas die Puste aus.

Der Dax schloß dennoch 0,5 Prozent im Plus bei 7018 Zählern. "Offenbar gibt es noch ein paar Nachzügler, die mit Blick auf das Jahresende einsteigen", sagte ein Händler. So wurden vor allem die bislang gut gelaufenen Autowerte in die Portfolios gepackt. Die Vorzugsaktien von VW stiegen um 3,6 Prozent auf 126,25 Euro und machten damit einen Teil der Vorwochenverluste von mehr als fünf Prozent wieder wett. Auf Jahressicht zählen VW mit einem Plus von rund 90 Prozent zu den größten Gewinnern im Dax.

Die heftigen Schneefälle vom Wochenende ließen viele Anleger zudem bei den Aktien von K+S zugreifen. Die Titel des Streusalzproduzenten stiegen um 1,5 Prozent auf 55,89 Euro. "In Europa ist die Nachfrage derzeit enorm. Wir produzieren an allen Standorten rund um die Uhr, um die Aufträge abzuarbeiten", sagte Konzernchef Norbert Steiner der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Wegen des harten Winters sei für das erste Quartal 2011 mit überdurchschnittlichen Streusalz-Geschäften zu rechnen, erklärte DZ-Bank-Analyst Heinz Müller. "Wir bestätigen daher unsere Kaufempfehlung."

Der erhöhte Heizbedarf kurbelte den Energiesektor an: der europäische Branchenindex<.SX6P> legte 1,6 Prozent zu und war damit der Spitzenreiter unter den Sektoren. E.ON-Aktien gewannen darin 0,6 Prozent, die Papiere von RWE stiegen um 0,8 Prozent. Die Aktien der spanischen Iberdrola kletterten um 3,6 Prozent. Im SDax lagen MVV Energie mit einem Plus von 5,6 Prozent ganz vorne.

DES EINEN FREUD, DES ANDEREN LEID

Weniger gelegen kommen die schweren Schneefälle allerdings der Lufthansa, deren Aktionäre die Zeche für die vielen Flugausfälle überall in Europa mitzahlen müssen. Die Aktien verloren 0,8 Prozent auf 16,61 Euro und zählten damit im Dax zu den Schlusslichtern. Auch die Aktien der British Airways verloren in London 1,8 Prozent, in Paris fielen Air France um rund ein Prozent.

Ebenfalls unter Druck standen die Aktien der Metro mit einem Abschlag von 2,6 Prozent auf 54,37 Euro, was laut Händler weder mit dem Weihnachtsgeschäft noch dem Winter zu tun hatte: Vielmehr rechnen einige Anleger mit einer Anteilsreduzierung von Großaktionär Haniel[FHANI.UL]. Die "Wirtschaftswoche" hatte berichtet, Haniel erwäge, kleinere Pakete an dem Einzelhandelskonzern zu verkaufen. Derzeit hält Haniel 34,2 Prozent an Metro. "Diese Spekulationen hört man aus verschiedenen Ecken, das reicht durchaus, um die Aktien zu belasten", sagte ein Händler.

Das bietet Investoren nach Einschätzung von Branchenanalyst Klaus Kränzle von Silvia Quandt Research eine gute Kaufgelegenheit. Denn die Nachricht, dass der Handelsriese seine französischen Saturn-Elektromärkte abgestoßen hat, sei strategisch positiv zu werten. "Der Verkauf ist der richtige Schritt von Metro, um das Portfolio zu optimieren und sich auf Märkte zu konzentrieren, wo Metro Marktführer und kein Nischenplayer ist", betonte Kränzle in einem Marktkommentar. Er bekräftigte seine "Buy"-Bewertung und setzte das Kursziel auf 68 Euro von 67 Euro herauf.

(Reporter: Anika Ross, redigiert von Olaf Brenner)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.