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FOKUS 3-Dell hellt Stimmung auf - Dax schließt über 7300 Punkten

Veröffentlicht am 18.05.2011, 18:19
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* Griechenland-Sorgen treten etwas in den Hintergrund

* Anteilsaufstockung von BMW-Aktionärin Klatten treibt SGL

* Übernahmespekulationen um Deutsche Börse

(neu: Schlusskurse, Europa-Indizes, Deutsche Bank)

Frankfurt, 18. Mai (Reuters) - Das gute Ergebnis des US-Computerherstellers Dell hat den Dax<.GDAXI> am Mittwoch nach fünf Handelstagen mit Kursverlusten ins Plus gehoben. Trotz fortdauernder Nervosität an den Märkten vor allem angesichts der griechischen Schulden-Probleme schloss der deutsche Leitindex 0,7 Prozent höher bei 7303 Punkten. Auch die europäischen Indizes Stoxx<.STOXX50> und EuroStoxx<.STOXX50E> legten zu und schlossen jeweils ein halbes Prozent höher. "Dell war gut und hat uns etwas abgelenkt von der Unsicherheit über die weitere Entwicklung in Griechenland", sagte ein Händler.

Angesichts der vielen Krisen weltweit - vom Nahen Osten bis zu der Schuldenmisere in Griechenland und auch den USA - bleibe die Nervosität aber hoch, erklärten Händler. Dazu trage zudem die Ungewissheit über eine Nachfolge des inhaftierten IWF-Chefs Dominique Strauss-Kahn bei. Zuletzt hatten vor allem Spekulationen auf eine Umschuldung Griechenlands die Anleger beunruhigt und an den Aktienmärkten zu Verkäufen geführt.

Der Computerhersteller Dell habe die Anleger wieder an die Berichtssaison erinnert, die gar nicht so schlecht gelaufen sei, sagte ein Händler. Dell hatte nach einer Verdreifachung des Gewinns im abgelaufenen Quartal seine Geschäftsziele für das Gesamtjahr erhöht. Dell-Aktien notierten in New York bei Börsenschluss in Deutschland gut fünf Prozent im Plus. "Das hat vor allem der Stimmung gut getan, auch wenn im Dax kaum eine Aktie direkt davon profitieren kann", sagte ein Händler. Die Titel des Chipherstellers Infineon schlossen lediglich 0,5 Prozent fester.

Für Gesprächsstoff aus Deutschland sorgte vor allem die Aufstockung der Beteiligung der BMW-Großaktionärin Susanne Klatten beim Grafitspezialisten SGL Carbon. Ein Sprecher von Klattens Beteiligungsgesellschaft Skion erklärte zwar, eine Komplettübernahme sei nicht geplant. Doch Händler zeigten sich wenig beeindruckt: "Das schürt natürlich Übernahmefantasien", sagte einer. SGL Carbon waren mit einem Plus von knapp sechs Prozent größte Gewinner im Nebenwerteindex MDax<.MDAXI>. Die Aktien des Autobauers Volkswagen, der vor einigen Monaten bei SGL eingestiegen war, rückten 0,3 Prozent vor.

Zu den größten Gewinnern im Dax zählten die Titel der Deutschen Telekom mit einem Plus von 1,7 Prozent. Die jüngsten Restrukturierungen wie der Verkauf der US-Mobilfunksparte oder die Einsparungen spiegelten sich bislang nicht angemessen im Aktienkurs wider, schrieb Bank of America/Merrill-Lynch-Analyst Emmet Kelly in einer Studie. Sein Citi-Kollege Simon Weeden äußerte sich positiv zum geplanten Verkauf des US-Geschäfts.

Die Aktien der Deutschen Bank profitierten von Aussagen des Finanzchefs Stefan Krause zur angepeilten Gewinnentwicklung. Die Titel stiegen knapp ein Prozent. Der für dieses Jahr angepeilte operative Gewinn von zehn Milliarden Euro soll keine Eintagsfliege bleiben, hatte Finanzvorstand Stefan Krause am Rande einer Konferenz erklärt.

GERÜCHTE UM NASDAQ UND DEUTSCHE BÖRSE

Das sich drehende Übernahmekarussell unter den Börsenbetreibern bewegte erneut die Gemüter. Angeblich plane Nasdaq OMX nach der gescheiterten Offerte für Nyse Euronext ein Gebot für die Deutsche Börse, sagten mehrere Börsianer. Sie schenkten diesem Gerücht aber wenig Glauben. Die Nasdaq sei hoch verschuldet und könne so eine Transaktion nur mit einem Partner stemmen. Die Nasdaq hatte am Montag von ihrem gemeinsam mit der US-Börse ICE gestarteten Versuch Abstand genommen, die Deutsche Börse bei dem geplanten Zusammenschluss mit der New Yorker Nyse auszustechen. Die Papiere der Deutschen Börse stiegen um 1,3 Prozent, die Titel der Nyse Euronext legten in New York bis Xetra-Schluss 1,5 Prozent zu.

Im TecDax<.TECDAX> stürzten die Aktien des Biotechunternehmens Evotec um knapp neun Prozent ab, nachdem die Zusammenarbeit mit dem Schweizer Pharmariesen Roche bei der Entwicklung eines Antidepressivums beendet wurde. Dies könnte zu einer Neubewertung der Aktien führen, sagte ein Händler. Ebenfalls unter Druck waren im MDax<.MDAXI> die Aktien von IVG Immobilien, die gut drei Prozent verloren. Das Unternehmen hatte für viele überraschend den Rückzug seines Chefs Gerhard Niesslein Ende Oktober angekündigt.

(Reporter: Jörn Poltz und Andrea Lentz; unter Mitarbeit von Daniela Pegna und Hakan Ersen; redigiert von Hans Seidenstücker)

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