* Investoren spekulieren auf weitere Euro-Krisenländer
* Aktien spanischer Banken unter Druck
* Anleger setzen auf guten Start von US-Weihnachtsgeschäft
(neu: US-Konsum, Thyssen, Infineon, Petronas, Del Monte)
Frankfurt, 26. Nov (Reuters) - Die Schuldenkrise in Europa
und die Spannungen zwischen Nord- und Südkorea haben die
Aktienmärkte zum Wochenschluss gebremst. Der Dax<.GDAXI> ging am
Freitag 0,5 Prozent tiefer bei 6848 Punkten auf Vorwochenniveau
aus dem Handel. "Die Frage ist, wie es weiter geht und ob uns am
Ende doch ein Auseinanderbrechen der Euro-Zone droht", sagte ein
Händler. Der EuroStoxx50 für die Euro-Zone verlor ein Prozent
auf 2738 Stellen. Der Euro
Unter Druck standen europaweit Finanzwerte. Der europäische
Stoxx-Bankenindex<.SX7P> büßte 1,8 Prozent ein. "Bei den
Bankenwerten macht sich die Furcht vor einer Ausweitung der
europäischen Schuldenkrise am stärksten bemerkbar", sagte ein
Händler. In Madrid stürzten die Aktien des Banco
Santander
Bange Blicke richteten sich erneut auf die koreanische Halbinsel. Nahe der Grenze von Nord- und Südkorea wurden am Freitag erneut Artillerie-Geschosse abgefeuert. Am Dienstag waren bei einem Angriff Nordkoreas auf eine südkoreanische Insel vier Menschen getötet worden. "Dieser ungelöste Konflikt sorgt immer für Nervosität", sagte ein Händler.
Doch nicht alle Börsianer teilten die Skepsis. Sie verwiesen auf Spekulationen, dass am Wochenende ein Befreiungsschlag in der Schuldenkrise erfolgen könnte. Wie Reuters aus Kreisen erfuhr, soll das Hilfspaket für Irland am Sonntag stehen. Für etwas Erleichterung sorgte die Zustimmung des portugiesischen Parlaments zum Sparhaushalt 2011. Damit will das südwesteuropäische Land sein Haushaltsdefizit deutlich senken. Zudem setzten offenbar viele Investoren auf einen guten Start des Weihnachtsgeschäftes im US-Einzelhandel.
BÖRSENGANG VON PETRONAS CHEMICALS SORGT FÜR FURORE
Der deutsche Aktienmarkt hielt sich wie zuletzt häufig
deutlich besser als andere europäische Börsen. Händler führten
dies auf den starke Konjunktur in der größten europäischen
Volkswirtschaft zurück. "Gekauft werden derzeit vor allem die
Titel, die zuletzt schon gut gelaufen sind. Da will man zum
Jahresschluss einfach dabei sein", sagte ein Händler. Dazu
zählten unter anderem ThyssenKrupp
In New York verteuerten sich die Aktien von Del Monte
Foods
Außerhalb der großen Börsenplätze sorgte Petronas
Chemicals
(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Martin Zwiebelberg)