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FOKUS 3-Technikaktien und Libyen drücken US-Börsen ins Minus

Veröffentlicht am 07.03.2011, 22:37
Aktualisiert 09.03.2011, 09:19
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* Anleger fürchten Bürgerkrieg in Libyen

* Herabstufung belastet Halbleiteraktien

* Western Digital erfreut Börsianer mit Übernahme

(neu: Hintergrund, Schlusskurse, Handelsvolumen, Kreditmärkte, Federal-Mogul)

New York, 07. Mär (Reuters) - Auch in der neuen Woche hat die Libyen-Krise auf der Wall Street gelastet. Nach anfänglichen Kursgewinnen drehten die US-Börsen ins Minus und folgten den Märkten in Europa und Asien. Sorgen machten den Anlegern neben dem anziehenden Ölpreis durch die Unruhen in Nordafrika auch die Aussichten für den Halbleiterbranche. Wells Fargo hatte den Sektor herabgestuft - der Branchenindex<.SOX> notierte postwendend 2,7 Prozent im Minus und zog Technologiewerte nach unten. Diese wurden von vielen Analysten zuletzt als Favoriten gehandelt. Während der S&P-500 seit Anfang September 25 Prozent zulegte, gewann der Index der Halbleiterbranche 45 Prozent.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte verlor 0,7 Prozent auf 12.090 Punkte. Im Handelsverlauf pendelte der Index zwischen 12.041 und 12.243 Zählern. Der breiter gefasste S&P 500<.SPX> gab 0,8 Prozent auf 1310 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> schloss 1,4 Prozent tiefer bei 2745 Stellen. In Frankfurt sank der Dax<.GDAXI> um 0,2 Prozent auf 7161 Punkte.

"Da draußen gibt es viele Kräfte, die gegen den Markt wirken. Jeder Kursgewinn muss deshalb hart erarbeitet werden und zu begründen sein", sagte Peter Kenny von Knight Equity Markets. Zu den belastenden Faktoren zählte er auch die europäische Schuldenkrise sowie die für April erwartete Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank.

Die anhaltenden Unruhen in Libyen katapultierten die Preise für Öl und Gold zum Wochenbeginn weiter nach oben. Ein Barrel der Nordsee-Ölsorte Brent verteuerte sich in der Spitze um 2,53 Dollar auf 118,50 Dollar. Der Preis für US-Öl der Sorte WTI sprang zeitweise auf 106,95 Dollar und war damit so hoch wie seit September 2008 nicht mehr. Für geringfügige Entspannung sorgten Gerüchte, der libysche Machthaber Muammar Gaddafi suche den Kontakt zu den Rebellen, um das Land sicher verlassen zu können. Der Preis für Gold, die altbewährte Krisenwährung, kletterte zwischenzeitlich auf ein Allzeithoch.

Auf der Unternehmensseite enttäuschte der Kommunikationsausrüster Ciena Anleger mit schwächer als erwarteten Verkäufen. Die Aktie fiel um 9,8 Prozent.

Positiv kam am Markt dagegen eine Milliardenübernahme in der Festplattenindustrie an. Der US-Konzern und weltweite Branchenzweite Western Digital erwirbt für 4,3 Milliarden Dollar das Festplatten-Geschäft des japanischen Technologie-Unternehmens Hitachi<6501.T>. Die Aktien von Western Digital sprangen um mehr als 15 Prozent in die Höhe.

Aufwärtsging es mit einem Plus von 6,4 Prozent auch für Papiere des Autozulieferers Federal-Mogul. Der US-Milliardär Carl Icahn sondiert Kreisen zufolge einen Verkauf. Wie die Nachrichtenagentur Reuters von mehreren mit dem Vorgang vertrauten Personen erfuhr, befindet sich der Investor in der Frühphase, potenzielle Käufer für das Unternehmen zu finden. Federal-Mogul könnte auf das Interesse von anderen Zulieferern oder Finanzinvestoren stoßen, hieß es.

Im Fusionsfieber der internationalen Handelsplätze hat die Londoner Börse (LSE) einem Zeitungsbericht zufolge ein Auge auf den US-Rivalen Nasdaq OMX geworfen. Erst vor knapp einem Monat hatte die LSE die Übernahme der Börse Toronto (TMX Group) angekündigt. Nach Abschluss dieser Fusion wollten die Partner im Jahresverlauf an die Nasdaq herantreten, berichtete die Zeitung "Sunday Times". Bisher habe es aber noch keine Gespräche der drei Parteien gegeben. Die Nasdaq-Aktie verteuerte sich um 0,8 Prozent.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,03 Milliarden Aktien den Besitzer. 693 Werte legten zu, 2301 gaben nach und 95 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,2 Milliarden Aktien 590 im Plus, 2040 im Minus und 105 unverändert.

An den US-Kreditmärkten verloren die zehnjährigen Staatsanleihen um 05/32 auf 100-29/32. Sie rentierten mit 3,5141 Prozent. Die 30-jährigen Bonds gaben auf um 13/32 auf 102-02/32 nach und hatten eine Rendite von 4,6219 Prozent.

(Reporter: Caroline Valetkevitch; geschrieben von Axel Hildebrand; redigiert von Thomas Seythal)

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