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FOKUS 3-US-Jobdaten schieben Dax nach oben

Veröffentlicht am 07.10.2011, 18:13
Aktualisiert 07.10.2011, 18:16
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* Rezessionsangst flaut ab

* Staatliche Bankenhilfen bleiben Thema Nummer eins

* Moody's stuft mehrere Banken herab (neu: Schlusskurse, Analysten, HeidelCement)

Frankfurt, 07. Okt (Reuters) - Überraschend positive Signale vom US-Arbeitsmarkt haben den Dax am Freitag auf den höchsten Stand seit Anfang September getrieben. Der Leitindex kletterte um bis zu 1,8 Prozent auf 5749 Zähler. "Die Konjunktur in den USA steht zwar weiterhin auf wackligen Beinen, aber die Furcht vor einer Rezession flaut ab", urteilte HSBC-Trinkaus-Volkswirt Lothar Heßler. Am späten Nachmittag machten dem Dax allerdings Gewinnmitnahmen zu schaffen - aus dem Handel ging das deutsche Börsenbarometer mit einem Plus von 0,5 Prozent auf 5675 Zähler. Der EuroStoxx<.Stoxx50E> legte um 0,8 Prozent zu.

"Nach einer guten Woche haben einige Anleger Kasse gemacht", sagte ein Händler. An den vergangenen fünf Handelstagen kletterte der Dax um mehr als drei Prozent.

Am Arbeitsmarkt, der als die Achillesferse der US-Wirtschaft gilt, sehen die Anleger inzwischen wieder Licht am Ende Tunnels. Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft ist im September um 103.000 gestiegen - Analysten hatten lediglich ein Plus von 60.000 erwartet . Zudem wurden die August-Daten nach oben revidiert: Statt einer Stagnation wurde ein Plus von 57.000 Stellen gemeldet.

Der Euro zog in Reaktion auf die Daten bis auf 1,3524 Dollar an, den höchsten Stand seit einer Woche. An der Wall Street hielt sich die Freude allerdings in Grenzen. Während der Dow-Jones zu Handelsschluss in Europa im Plus lag, notierte der Nasdaq-Composite leicht schwächer.

US-JOBDATEN NUR AUF ERSTEN BLICK ERFREULICH

Einige Experten verwiesen darauf, dass die US-Jobdaten nur auf den ersten Blick erfreulich ausgefallen seien. Die Zahlen werden "durch fast 50.000 'neue' Stellen verzerrt, die im vergangenen Monat streikbedingt weggefallen waren", schreibt Helaba-Analystin Viola Stork in einem Kommentar. Zudem verharre die Arbeitslosenquote mit 9,1 Prozent auf einem hohen Niveau, denn für einen nachhaltigen Rückgang sei die Beschäftigungsentwicklung nicht robust genug.

Am deutschen Aktienmarkt fanden sich vor allem die konjunktursensiblen Autowerte auf der Gewinnerseite wieder. BMW verteuerten sich um gut vier Prozent, Volkswagen um zwei und Daimler um 1,3 Prozent. Die Aktien des Handelsriesen Metro legten um 2,1 Prozent zu.

EUPHORIE ÜBER BANKENHILFE WEICHT ERNÜCHTERUNG

Neben den Arbeitsmarktdaten wurde auch der mögliche Rettungsschirm für den europäischen Bankensektor auf dem Börsenparkett heiß diskutiert. Nach der Euphorie der vergangenen Tage machte sich hier jedoch Ernüchterung breit. "Die Frage ist, ob den warmen Worten auch Taten folgen," sagte ein Händler. "Wer weiß, wie lange es dauert, bis sich die Politik darauf einigt, wie und über welchen Zeitraum die Banken letztendlich mit staatlicher Hilfe rekapitalisiert werden sollen."

Die Bundesregierung machte deutlich, dass sie diesbezüglich eine klare Vorstellung hat. Sie sieht zunächst die Banken und dann die Nationalstaaten in der Pflicht, die Institute mit ausreichend Eigenkapital zu versehen, um der Staatsschuldenkrise zu trotzen. "Nur wenn ein Land das aus eigener Kraft nicht schafft, kann die Europäische Finanzstabilitäts-Fazilität (EFSF) genutzt werden", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel. Im Umfeld der Gespräche auf EU-Ebene hieß es dagegen, Frankreich wolle seine Banken auch mit EFSF-Mitteln stützen.

Der europäische Bankenindex rutschte nach seiner jüngsten Erholungsrally leicht ins Minus. Commerzbank-Papiere verloren vier Prozent und waren damit der schwächste Wert im Dax. Deutsche Bank verloren 1,8 Prozent.

Einen noch deutlicheren Kursrutsch verbuchten die Aktien von Royal Bank of Scotland (RBS) und Lloyds . Sie fielen in der Spitze um mehr als fünf beziehungsweise vier Prozent. Moody's hatte die Bonitätsnoten beider Banken auf "Aa3" gesenkt.

Auch von HeidelbergCement -Aktien trennten sich die Anleger. Im Sog der Kursverluste bei Holcim verloren die Titel 2,1 Prozent. Gewinnmitnahmen hatten Holcim an der Züricher Börse um bis zu 6,2 Prozent abrutschen lassen. "Nachdem Holcim-Großaktionär Thomas Schmidheiny seine Beteiligung wie angekündigt auf über 20 (von zuvor 18) Prozent aufgestockt hat, fehlt die Kursstütze", sagte ein Händler. Die Papiere des Schweizer Konzerns hatten in den vergangenen beiden Wochen rund 23 Prozent zugelegt und waren damit Spitzenreiter im Auswahlindex SMI . (Reporter: Daniela Pegna, unter Mitarbeit von Tom Körkemeier und Hakan Ersen, redigiert von Stefanie Huber)

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