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FOKUS 3-Wachsende Unruhe wegen irischer Schulden drückt Dax

Veröffentlicht am 10.11.2010, 18:03
Aktualisiert 10.11.2010, 18:08
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* Dubliner Notenbankchef sieht lange Sanierung Irlands

* Zentralbank in Peking strafft Geldpolitik weiter

* Finanzwerte stehen europaweit unter Druck

* Neue E.ON-Strategie kommt bei Anlegern gut an

(neu: Schlusskurse, Irland, Brasilien, Boeing, Campbell)

Frankfurt, 10. Nov (Reuters) - Die europäische Schuldenkrise ist wieder am Aktienmarkt angekommen. Die wachsende Unruhe unter Anlegern insbesondere wegen der Schuldenprobleme Irlands hat die Kurse am Mittwoch unter Druck gesetzt. "Es gibt Verunsicherung wegen der irischen Staatsschulden", sagte ein Händler. "Viele Anleger haben in den vergangenen Tagen stattliche Gewinne eingefahren und nehmen nun Gewinne mit." Der Dax<.GDAXI> schloss ein Prozent tiefer bei 6719 Punkten, der Euro-Stoxx50<.STOXX50E> für die Euro-Zone fiel um 1,5 Prozent auf 2845 Zähler. Auch die US-Börsen verbuchten im frühen Geschäft Kursverluste.

Nachdem bereits die Versteigerung portugiesischer Staatsanleihen eher holprig über die Bühne ging, verunsicherte der irische Zentralbankchef Patrick Honohan die Investoren zusätzlich. Es werde lange dauern, bis Irland wieder saniert sei, sagte Honohan während einer Parlamentsanhörung. Die Unsicherheit spiegelte sich in steigenden Risikoaufschlägen für irische Staatsanleihen wider. Auch der Euro geriet unter Druck und fiel auf bis 1,3671 Dollar zurück.

Zuvor hatte bereits eine weitere Straffung der Geldpolitik in China die Anleger Zurückhaltung üben lassen. "Einige Anleger haben wohl Angst, dass China zu stark bremst und damit auch die Aktienmärkte belastet", sagte Michael Harms, Chefstratege beim Bankhaus Delbrück Bethmann Maffei in Frankfurt. "Ich halte solche Ängste für Übertrieben. China hat es bislang noch nicht geschafft, seine Wirtschaft so stark zu drosseln wie angekündigt." Die Notenbank in Peking verpflichtete die Geschäftsbanken dazu, ab 16. November ihre Mindesteinlagen bei der Zentralbank um 0,5 Prozentpunkte zu erhöhen.

Auf der Verliererseite an den Aktienmärkten standen insbesondere Finanzwerte. Der europäische Stoxx-Branchenindex<.SX7P> gab 1,8 Prozent nach. In Mailand fielen die Aktien der italienischen Großbank UniCredit in Reaktion auf einen Gewinnrückgang um 4,1 Prozent. Analysten machen sich vor allem wegen der schwachen konjunkturellen Aussichten für Italien Sorgen. In Frankfurt fielen die Aktien von Deutsche Bank und Commerzbank um 2,3 beziehungsweise 2,6 Prozent. Allianz-Titel gaben nach einem Gewinnrückgang im abgelaufenen Quartal 2,5 Prozent nach. Die im Nebenwerte-Index MDax<.MDAXI> notierten Hannover-Rück-Papiere profitierten hingegen von der Aussicht auf einen Rekordgewinn und stiegen um 3,2 Prozent.

Unruhe auch am brasilianischen Aktienmarkt: Die Aktien der Bank Panamericano stürzten um rund 30 Prozent ab, nachdem das mittelgroße Geldhaus eine umgerechnet 1,5 Milliarden schwere Geldspritze vom Einlagensicherungsfonds erhalten hat.

KURSFEUERWERK BEI HENKEL NACH ANHEBUNG DER PROGNOSE

Am deutschen Markt sorgen hingegen Henkel-Aktien für Furore. In Reaktion auf einen Gewinnsprung des Konsumgüterherstellers im dritten Quartal und der Anhebung der Jahresprognose schnellten die Papiere um bis zu elf Prozent in die Höhe und markierten mit 46,73 Euro ein Rekordhoch. Henkel sei in allen Sparten stark gewachsen, erklärte LBBW-Analystin Iris Schäfer. Eine Stütze für den Dax waren schwer gewichteten Aktien der Energiekonzerne E.ON und RWE. Händlern zufolge kam die neue E.ON-Strategie einer Expansion außerhalb Europas bei Anlegern gut an. Die Aktie gewann 2,2 Prozent. Im Fahrwasser von E.ON legten RWE am Tag vor Veröffentlichung der Zwischenbilanz 1,1 Prozent zu.

In New York büßten die Anteilsscheine des Flugzeugherstellers Boeing nach Schwierigkeiten bei einem Testflug des neuen Modells Dreamliner 787 3,3 Prozent ein. Nach der Senkung der Gewinnprognose fielen die Titel des weltgrößten Suppenhersteller Campbell um 3,4 Prozent.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Ralf Banser)

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