* Alle wichtigen Indizes schließen im Plus
* BIP steigt weniger stark als erwartet
* Fusionsfieber in Energiebranche
(neu: Schlusskurse, Handelsspanne, Umsätze)
New York, 28. Apr (Reuters) - Investoren an der Wall Street haben sich von überraschend schlechten Konjunkturdaten am Donnerstag nicht abschrecken lassen. Die wichtigsten Indizes beendeten den Handel mit Gewinnen. Die US-Wirtschaft verlor im ersten Quartal deutlicher an Fahrt als gedacht. Zudem trübte sich die Lage am Arbeitsmarkt überraschend wieder ein. Als positiv bewerteten Investoren das Festhalten der US-Notenbank an ihrer ultralockeren Geldpolitik. Entsprechende Andeutungen trieben auch in Frankfurt die Kurse an. Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte schloss mit einem Plus von 0,6 Prozent auf 12.763 Punkte. Er pendelte zwischen den Marken von 12.674 und 12.776 Stellen. Der breiter gefasste S&P 500<.SPX> gewann 0,4 Prozent auf 1360 Zähler. Beim Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gab es ein winziges Plus. Er beendete den Tag mit einem Stand von 2872 Punkten. In Frankfurt schloss der Dax<.GDAXI> mit einem Plus von einem Prozent bei der Marke von 7475.
Das Bruttoinlandsprodukt der weltgrößten Volkswirtschaft stieg von Januar bis März aufs Jahr hochgerechnet nur um 1,8 statt der erwarteten 2,0 Prozent. Noch zum Jahresende hatte das Plus 3,1 Prozent betragen. Vor allem der private Konsum geriet ins Stocken, weil höhere Preise für Lebensmittel und Kraftstoffe den Verbrauchern zu schaffen machten. Die Zahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe stieg in der vergangenen Woche den höchsten Stand seit Januar.
Im Interesse der Anleger standen unter anderem Papiere des
Energiekonzerns Exxon Mobil
Der größte US-Chemiekonzern Dow Chemical
Die Titel der Nyse Euronext
Die Papiere von Constellation Energy
Unter Druck gerieten zunächst die Aktien von Procter &
Gamble
An der New York Stock Exchange wechselten rund 960 Millionen Aktien den Besitzer. 1838 Werte legten zu, 1144 gaben nach, und 130 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,99 Milliarden Aktien 1437 im Plus, 1129 im Minus und 133 unverändert.
(Reuters-Büro New York, geschrieben von Thomas Seythal, redigiert von Christian Rüttger)