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FOKUS 3-Zitterpartie in Bratislava macht Aktien-Anleger nervös

Veröffentlicht am 11.10.2011, 18:15
Aktualisiert 11.10.2011, 18:20
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(neu: Schlusskurse Europa, mehr zu Banken)

* Aus Slowakei droht "Nein" zur Erweiterung des Rettungsschirms

* Deutsche Finanzwerte uneinheitlich

* Metro-Aktien setzen Talfahrt fort

Frankfurt, 11. Okt (Reuters) - Die Hängepartie im slowakischen Parlament zur Erweiterung des Euro-Rettungsschirms EFSF hat die Aktienanleger vorsichtig gestimmt. In Europa schlossen der EuroStoxx und der Stoxx 50 am Dienstag mit Abschlägen von jeweils 0,5 Prozent. Der Dax rettete sich dagegen mit 0,3 Prozent auf 5865,01 Zähler ins Plus und schloss damit den fünften Handelstag in Folge höher. Etwas Rückenwind erhielt der deutsche Leitindex im Laufe des Nachmittags von der Wall Street , an der vor allem die Technologiebörse Nasdaq zulegen konnte.

Insgesamt blieben die Anleger aber zurückhaltend. Einem Händler zufolge hoffen alle Börsianer, dass sich die Politiker zu einer Erweiterung durchringen können. "Aber so lange das Ergebnis nicht da ist, dominiert die Unruhe."

Die Verstärkung des Euro-Rettungsschirms, die von allen 17 Euro-Staaten angenommen werden muss, hängt nur noch von einer Zustimmung der Slowakei ab. Die Vertreter der vier Regierungsparteien haben in Bratislava bis zum Börsenschluss in Europa jedoch keine Einigung erzielt. Der kleinere Koalitionspartner SAS kündigte an, dem Votum fernzubleiben. Womöglich wird in dieser Woche mehrmals über die Erweiterung abgestimmt, selbst wenn zunächst keine Zustimmung erreicht wird.

KRISE HAT "SYSTEMISCHE DIMENSION" ERREICHT

Zu Wochenbeginn hatten die Investoren noch Hoffnung geschöpft, dass die Politiker die Schulden- und die aufziehende Bankenkrise in den Griff bekommen. Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy hatten am Sonntagabend erklärt, bis Ende Oktober umfassende Pläne zur Überwindung der Finanzkrise in Europa vorzulegen.

Wie dringend eine Lösung der Probleme in Europa ist, machte EZB-Präsident Jean-Claude Trichet am Dienstag noch einmal deutlich. Die Krise habe eine "systemische Dimension" erreicht, warnte er vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europaparlaments.

Die anhaltende Unsicherheit über den Ausgang der Schuldenkrise machte sich vor allem bei den Finanzwerten bemerkbar, die ein Auf und Ab erlebten. Der europäische Bankenindex gab bis zu 1,3 Prozent nach, schloss aber 0,1 Prozent fester. Am deutschen Aktienmarkt verloren die Commerzbank 1,8 Prozent, während die Deutsche Bank mit einem Aufschlag von 1,2 Prozent aus dem Handel ging.

Die Europäische Bankenaufsicht will Bankern zufolge mit einem verschärften Stresstest den Kapitalbedarf für die Finanzinstitute ermitteln. In einer internen Belastungsprobe der Branche fordere die Behörde mindestens sieben Prozent an hartem Kernkapital, sagten mit den Überlegungen vertraute Personen zu Reuters. Die Deutsche Bank, kommt in eigenen Berechnungen Insidern zufolge über diesen Wert, die teilverstaatlichte Commerzbank ist dagegen stärker in den Euro-Krisenländern engagiert und schwächer kapitalisiert als der größere Rivale. Beide Institute wollten sich offiziell zu dem Thema nicht äußern.

Erneut in schweres Fahrwasser gerieten die griechischen Banken - der entsprechende Index verlor mehr als 13 Prozent. Anleger sorgten sich immer mehr, dass ein möglicher Schuldenschnitt für Griechenland die Geldhäuser massiv belasten würde, sagten Analysten.

HIOBSBOTSCHAFTEN TREFFEN LUFTHANSA

Unterdessen setzten Metro -Aktien ihre Talfahrt im Dax fort. Die Anteilsscheine verloren 2,8 Prozent auf 31,26 Euro, seit Wochenbeginn haben sie bereits mehr als sechs Prozent an Wert eingebüßt. Die Suche nach einem Nachfolger für den scheidenden Chef Eckhard Cordes könne den Aktienkurs in den kommenden Monaten belasten, erklärten die Analysten von Goldman Sachs und stuften die Titel auf "neutral" von "buy" herunter.

Auf Sinkflug waren auch die Lufthansa -Papiere, die sich um zwei Prozent auf 9,80 Euro verbilligten. Auf die Airline prasselten gleich eine Reihe von Hiobsbotschaften ein. So äußerten sich die Analysten von BofA/Merrill Lynch kritisch über den Bau der neuen Landebahn am Frankfurter Flughafen. Sie stuften die Papiere herunter auf "Underperform" von "Buy" und senkten das Kursziel auf 6,40 von 14 Euro.

Nach dem vom Hessischen Verwaltungsgerichtshof verhängten Nachtflugverbot am Frankfurter Flughafen rechnet Lufthansa Cargo zudem mit Einbußen in Millionen-Höhe. Die im MDax gelisteten Anteilsscheine von Fraport sackten um 2,1 Prozent ab. Belastet wurden Lufthansa laut Börsianern aber auch durch den drohenden Streik der Fluglotsen. Diese wollen noch in dieser Woche die Arbeit niederlegen - falls am Mittwoch in einer letzten Verhandlungsrunde nicht doch noch eine Lösung gefunden wird. (Reporter: Tom Körkemeier und Daniela Pegna, redigiert von Hans Seidenstücker)

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