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FOKUS3-Fed und Zuversicht von Konzernen locken Anleger in Aktien

Veröffentlicht am 28.04.2011, 18:05
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* Dax schließt so hoch wie seit Januar 2008 nicht mehr

* Anleger mit Deutsche Bank, Bayer und Merck zufrieden

* SAP-Zahlen sind Anlegern nicht gut genug

* Hohe Rohstoffkosten belasten Unilever

(neu: Schlusskurse, Dow Chemical, AstraZeneca)

Frankfurt, 28. Apr (Reuters) - Die Zuversicht großer Konzerne und die anhaltend lockere US-Geldpolitik haben den deutschen Aktienmarkt am Donnerstag weiter in die Höhe getrieben. Der Dax<.GDAXI> gewann ein Prozent auf 7475 Zähler und ging damit mit dem höchsten Schlussstand seit Januar 2008 aus dem Handel. "Wir haben eine positive Gemengelage, vor allem weil die US-Notenbank Fed an ihrer Politik des billigen Geldes zunächst festhält", sagte ein Börsianer. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> für die Euro-Zone legte 0,9 Prozent auf 3005 Stellen zu und hielt sich damit deutlich besser als sein paneuropäisches Pendant Stoxx50<.STOXX50> und die Börse in London. Dort schloss der Leitindex "Footsie" nahezu unverändert.

Die Fed hatte am Mittwochabend nach Handelsschluss in Europa signalisiert, anders als die Europäische Zentralbank zunächst nicht die geldpolitischen Zügel anzuziehen. Die Einschätzung einer schwachen US-Wirtschaftserholung wurde am Donnerstag von Konjunkturdaten untermauert. Die weltgrößte Volkswirtschaft hatte zu Jahresbeginn an Schwung verloren, die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fiel in der Vorwoche höher aus als erwartet. "Fed-Chef Ben Bernanke dürfte sich in seiner Einschätzung bestätigt sehen, bis auf weiteres die Leitzinsen unverändert zu lassen", kommentierte Helaba-Volkswirt Ralf Umlauf. Ultraniedrige Zinsen in den USA bedeuten, dass sich Anleger günstig Geld für Investitionen an den Finanzmärkten leihen können. Zudem bleiben Anleihen in diesem Umfeld relativ unattraktiv. Die US-Börsen<.DJI><.SXP> hatten die Aussicht auf niedrige Zinsen bereits am Vorabend verarbeitet und notierten am Donnerstag im frühen Geschäft nur leicht im Plus.

In Frankfurt wirkten sich die überwiegend guten deutschen Unternehmensbilanzen aus: Deutsche Bank, Bayer und Merck legten Quartalsberichte ganz nach dem Geschmack der Anleger vor. Nur SAP tanzte aus der Reihe und musste einen kräftigen Abschlag hinnehmen. Vor allem bei der Deutschen Bank griffen die Anleger kräftig zu: Die Titel legten 4,8 Prozent auf 43,79 Euro zu und führten damit die Gewinnerliste im Dax an. Die Bank habe ihr Soll übererfüllt, erklärte Analyst Dieter Hein von Fairresearch. Andere sahen das Kreditinstitut auf gutem Wege, seine ambitionierten Ziele für 2011 zu erfüllen.

Bayer und Merck zählten im Dax mit Kursgewinnen von zwei beziehungsweise 3,6 Prozent zu den größten Dax-Gewinnern. "Bayer hat gute Zahlen vorgelegt und auch die Erhöhung der Jahresziele wird positiv gesehen", sagte ein Händler. "Und bei Merck gibt es auch nicht viel auszusetzen, außer, dass das Unternehmen den Ausblick unverändert ließ." In New York verteuerten sich die Aktien des Chemiekonzerns Dow Chemical nach einem Gewinnsprung von rund einem Drittel um 1,1 Prozent.

VW-AKTIEN BLEIBEN AUF DER ÜBERHOLSPUR

Unterstützt wurde der Dax auch wieder von VW, die ihren Höhenflug vom Vortag fortsetzten und um 3,6 Prozent auf 131 Euro zulegten. Händlern zufolge hatten sich mehrere große Investmentbanken positiv über die am Vortag vorgelegten Quartalszahlen geäußert und ihre Kursziele auf über 170 Euro erhöht.

Mit Verkäufen reagierten Anleger auf den Zwischenbericht des größten europäischen Softwarekonzerns SAP, dessen Aktien trotz eines 20-prozentigen Gewinnsprungs zu Jahresbeginn um 5,7 Prozent auf 43,09 Euro einbrachen. Händlern zufolge hatten Anleger noch mehr erwartet und zeigten sich vom Ausblick enttäuscht.

Auf der Verliererseite standen auch die Aktien des Konsumgüterkonzerns Unilever, der von steigenden Rohstoffkosten belastet wird. Die Titel fielen um 2,4 Prozent. Nach einem Umsatzrückgang rutschten die Papiere des britischen Pharmakonzerns AstraZeneca um 3,5 Prozent ab.

(Reporter: Stefan Schaaf und Andrea Lentz; redigiert von Hans Seidenstücker)

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